Backe, backe, Birresborn

Inspiriert vom historischen Dorffest 2009 in Birresborn, hat Bäckermeister Holger Bernard den Ort Birresborn um eine Attraktion bereichert.

 Zehn Tonnen, 30 Brote und viel Aroma: Birresborn hat einen neuen alten Backes. Foto: privat

Zehn Tonnen, 30 Brote und viel Aroma: Birresborn hat einen neuen alten Backes. Foto: privat

Birresborn. (red) Er wiegt zehn Tonnen, besteht im Wesentlichen aus etwa 1700 gebrannten Ziegel- und Schamottsteinen, etwa 750 Kilogramm Kalk und Zement, etwa 3000 Kilogramm Sand, rund 300 Kilo Bau- und Edelstahl und ist die neue Attraktion von Birresborn: der Holzbackofen neben der Bäckerei Bernard. In etwa zehn Wochen wurde der Ofen in Massivbauweise nach alter Handwerkstradition errichtet.

Die Backfläche misst 2,5 Quadratmeter und fasst etwa 30 Brote á 750 Gramm. Die Befeuerung erfolgt direkt im Backraum. Als Heizmaterial wird laut Bäcker und Errichter Holger Bernard ausgesuchtes und naturbelassenes Buchen- und Eichenholz aus den Wäldern des Kylltals verwendet. Backtag ist jeden Mittwoch.

Holzbacköfen sind uralt und auch heute noch - oder wieder - in Form von Backhäusern oder größeren Anlagen in Dörfern zu finden. Der Holzbackofen, oder auch "Altdeutscher Ofen" genannt, bildet mit seiner direkten Beheizungsart den Ursprung des deutschen Backofenbaus. Seit vielen Jahrzehnten ist er immer mehr vom Markt verschwunden, wenn auch nicht ganz. Gründe dafür liegen in der Technisierung, der ungenauen Temperatursteuerung, dem Mehraufwand beim Heizen und Vorbereiten sowie der geringen Flexibilität. Die Vorteile moderner Öfen gegenüber der direkten Beheizung im Holzbackofen liegen im Bereich der Rationalisierung, Schnelligkeit und dem geringeren körperlichen Einsatz beim Beschicken und Entleeren der Öfen.

Am ersten Oktoberwochenende wird es ein kleines Backfest in Birresborn geben.

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