Oberbettingen. Der Basaltabbau am Ruderbüsch in Oberbettingen wird aller Voraussicht nach erweitert. Nachdem die Ortsgemeinde erklärt hatte, der RPBL keine weiteren Flächen für die große Erweiterung des Steinbruchs zur Verfügung zu stellen, strebt die Firma nun eine "kleine Lösung" an.

RPBL-Geschäftsführer Thomas Blau sagte: "Wie werden einen Antrag für die kleine Erweiterung beim Landesamt für Geologie und Bergbau in Mainz stellen." Laut Firma haben Vorgespräche ergeben, dass mit einem positiven Bescheid zu rechnen sei. Die kompletten Antragsunterlagen sollen im Januar eingereicht werden.

Zur Zeitplanung sagte Blau: "Wir hoffen, in einem halben Jahr die Genehmigung zu haben, schließlich haben wir bereits einen Großteil unserer Hausaufgaben gemacht."

Die nun angestrebte Erweiterung sei die "kleinste denkbare Lösung", denn die RPBL würden auf einen Teil der Flächen verzichten, die für den Abbau vorgesehen gewesen und im bestehenden Pachtvertrag bereits enthalten seien.

Blau: "Wir werden den weiteren Abbau so reduzieren, dass unsere Nachbarn in Oberbettingen weder durch besondere Sprengerschütterungen noch durch eine zu große Nähe zum Steinbruch, Belästigungen erfahren." Wie weit genau die Abbaugrenze bis an die Wohnbebauung heranrücke, sagte Blau nicht. Der Ruderbüsch würde auf jeden Fall erhalten, zudem der kleine Rastplatz am Waldrand.

Die neuen Vorkommen sollen ausreichen, um den Betrieb in Oberbettingen "noch bis zu zwei weiteren Jahren fortführen zu können", sagte Blau. So lange wird die Firma auch die jährlichen 100 000 Euro Bruchzinsabgabe an die Gemeinde zahlen.

Da die Firma das Land, auf dem künftig abgebaut werden soll, bereits angepachtet hat, muss die Ortsgemeinde der Angelegenheit nicht mehr zustimmen.