Beliebt, aber marode

Undichtes Dach, bröckelnde Farbe: Das Heiligenhäuschen am Radweg unterhalb der Burg in Kerpen, das von vielen Kerpenern besucht wird, soll saniert werden. Dafür werden nun Spenden gesammelt.

 „Das Heiligenhäuschen soll saniert werden“: Kerpens Ortsbürgermeister Rudolf Raetz (nicht im Bild) und Annegret Ehrnsberger setzen sich für die Sanierung des Gebäudes ein. TV-Foto: Mario Hübner

„Das Heiligenhäuschen soll saniert werden“: Kerpens Ortsbürgermeister Rudolf Raetz (nicht im Bild) und Annegret Ehrnsberger setzen sich für die Sanierung des Gebäudes ein. TV-Foto: Mario Hübner

Kerpen. (mh) "Das Heiligenhäuschen ist bei den Bürgern noch immer tief verwurzelt, und deswegen soll es ja auch saniert werden", sagt Kerpens Ortsbürgermeister Rudolf Raetz. Dass die 1885 von dem aus Kerpen stammenden Priester Matthias Frings gebaute Zufluchts- und Einkehrstätte sehr beliebt ist, bestätigt Annegret Ehrnsberger.

Sie muss es wissen, schließlich kümmert sie sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert um die Pflege der kleinen Kapelle am Radweg in Richtung Niederehe - wie zuvor schon ihre Eltern rund 60 Jahre. Sie sagt: "Hier kommen regelmäßig Leute hin, auch junge, um Trost zu suchen und um Hilfe für sich oder andere zu bitten." Die brennenden Lichtchen sind ein beredtes Zeugnis. "Ja, hier brennt eigentlich immer ein Licht", sagt Annegret Ehrnsberger.

Doch der Kerzenschein verströmt nicht nur Behaglichkeit, sondern macht auch die Schäden am Heiligenhäuschen deutlich sichtbar. Sowohl hinter dem Altar als auch an den Seiten und am Eingang bröckelt die Farbe von den Wänden ab. "Und das, obwohl das Häuschen erst vor zwei Jahren neu gestrichen wurde", sagt Ortsbürgermeister Raetz. Er vermutet daher das alte Dach aus Bitumenschindeln als Ursache für die Schäden.

Die Gesamtbaukosten wurden mit 5200 Euro beziffert



Zu dem gleichen Urteil seien auch die Fachleute einer Baufirma und von der Bauabteilung im Rathaus gekommen. Daher wird nun beabsichtigt, das Dach komplett zu erneuern und mit Schiefer einzudecken. Zudem sollen der Anstrich und, falls erforderlich, auch der Unterputz erneuert werden.

Die Gesamtbaukosten wurden mit 5200 Euro beziffert, 2200 Euro will die Denkmalschutzbehörde beisteuern.

"Den Rest wollen wir durch Spenden einnehmen, und ich bin zuversichtlich, dass uns das auch gelingt", sagt Raetz. So habe die Frauengemeinschaft Kerpen bereits 1000 Euro zur Verfügung gestellt.

Nähere Infos erteilen Ortsbürgermeister Rudolf Raetz (Telefon 06593/ 8130) und Frauengemeinschafts-Vorsitzende Helga Etteldorf (Telefon 06593/258).

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