Bessere und schnellere Versorgung

Daun/Mayen · Auch das Dauner Krankenhaus ist beim Start des Herzinfarktnetzes Eifel dabei.

Daun/Mayen (sts) Statistisch gesehen ein akuter Herzinfarkt pro Tag im Kreis Vulkaneifel: Das ist der Wert, den Günter Leyendecker, stellvertretender Verwaltungsdirektor des Maria-Hilf-Krankenhauses Daun, nennt. Mit Blick darauf, dass die ersten Minuten und Stunden eines Herzinfarkts für den Patienten von entscheidender Bedeutung sind und dass innerhalb der ersten Stunde gute Aussichten bestehen, den Gefäßverschluss durch entsprechende Behandlung fast vollständig rückgängig zu machen, beteilige sich das Krankenhaus an dem "Herzinfarktnetz Eifel", das am gestrigen Weltherztag am Freitag in Mayen vorgestellt worden ist. Neben Daun sind die Krankenhäuser in Adenau, Andernach, Cochem und Mayen sowie die Rettungsdienste Rhein-Mosel-Eifel und Koblenz-Montabaur mit im Boot. "Mit dieser Vereinbarung ist der Grundstein für eine bessere und schnellere Versorgung von Patienten mit einem akuten Herzinfarkt gelegt", beschreibt Leyendecker das Hauptanliegen. Die telemedizinische Vernetzung in der kardiologischen Versorgung verbessere die Behandlungserfolge messbar, die geforderten Zeitfenster würden besser eingehalten - "auch und vor allem im ländlichen Raum", betont Leyendecker.
"Das Herzinfarktnetz Eifel stellt einen wichtigen Schritt in der Akutversorgung unserer Patienten dar", erklärte Cornelia Kaltenborn, Geschäftsführerin des St. Nikolaus-Stiftshospitals in Andernach. Dr. Heinrich Degen, Leitender Arzt Kardiologie am Andernacher Krankenhaus, fügte bei der Vorstellung in Mayen hinzu: "Durch optimierte Zusammenarbeit und Koordination der medizinischen Möglichkeiten können wir definitiv Leben retten." Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) sagte, die Bedeutung eines solchen Netzes könne mit Blick auf die Versorgung und Behandlungserfolge für die Patienten nicht hoch genug eingeschätzt werden. Deshalb wünsche sie dem Herzinfarktnetz viele weitere Partner, denn "die Zukunft gehört nicht mehr wie bisher dem Neben- und Nacheinander, sondern dem vernetzten Miteinander."

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