Betten und Spielzeug für Rumänien

Gerolstein · Der Verein Eifellicht startet am Karfreitag seinen 25. Transport von Hilfsgütern. Drei Lastwagen sind in den vergangenen Tagen mit rund 30 Tonnen Material beladen worden. Zum ersten Mal geht die Tour nach Rumänien.

 Mitglieder des Vereins Eifellicht beladen drei Lastwagen mit Hilfsgütern für zwei Projekte in Rumänien. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Mitglieder des Vereins Eifellicht beladen drei Lastwagen mit Hilfsgütern für zwei Projekte in Rumänien. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Gerolstein. Mehr als 70 Krankenbetten und etliche Paletten voller Kartons mit Bekleidung karrt Felix Rickal mit einem Gabelstapler herbei. Dabei achtet der Fuhrunternehmer genau darauf, dass die Ladung ordentlich gesichert wird. Drei Zugmaschinen mit silbernen Aufliegern, auf denen das Eifel-Logo prangt, stehen bereit zum Beladen. Mit ihnen will der Verein Eifellicht rund 30 Tonnen Hilfsgüter nach Rumänien bringen.
In der benachbarten Lagerhalle stehen Fahrräder, Matratzen, Spielsachen oder Rollatoren bereit zum Einladen. Mehr als ein Dutzend Vereinsmitglieder arbeiten Hand in Hand, darunter auch Alfred Cornesse, seit sechs Jahren Vorsitzender des Vereins.
"Wir fahren dieses Jahr zum ersten Mal nach Rumänien, weil wir bei den letzten beiden Transporten nach Russland erhebliche bürokratische Probleme hatten", sagt Cornesse. Die russischen Zollformalitäten hätten an der Grenze jeweils mehr als vier Tage Zwangsaufenthalt gekostet, erklärt er. "Da war wohl der russische Stolz im Spiel, so dass die aus unserem Hilfstransport einen normalen Transport gemacht haben", ergänzt Walter Schreiber, Vorstandsmitglied von Eifellicht.
Bei einer Erkundungsfahrt im vergangenen Oktober haben Cornesse und einige Mitstreiter zwei Projekte in den rumänischen Karpaten besucht. In die Lungenklinik von Alexandru cel Bun bringen sie nun die Krankenbetten und anderes medizinisches Material. Der zweite Ort wird Valea Plopuli in den Südkarpaten sein. "Da hat ein orthodoxer Priester eine Anlaufstelle für obdachlose Kinder, Schwangere, Mütter mit Babys und für Senioren aufgebaut, wo mittlerweile rund 420 Leute betreut werden", erklärt Cornesse. Dorthin liefert der Verein Bekleidung, Spielsachen und einige Möbel. "Da sind wir genau richtig, um zu helfen", betont der Vereinsvorsitzende.
Pastor Günter Schramm wird den kleinen Konvoi am Karfreitag, 18. April, um 10 Uhr auf dem Speditionshof der Firma Klasen in der Lissinger Straße 89 in Gerolstein verabschieden.
Dann gehen die drei LKW auf Fahrt von Gerolstein aus über Passau, Wien, Budapest und Satu Mare. Insgesamt wartet auf das Team von Eifellicht eine Tour von rund 4500 Kilometern, die sie in acht Tagen bewältigen wollen. Zurückkehren wollen sie am Montag, 26. April. AIX

Extra

Der Verein Eifellicht unterstützt seit 1991 Menschen und Projekte in mittel- und osteuropäischen Ländern und in anderen von Notfällen betroffenen Regionen sowie unverschuldet in Not geratene Menschen finanziell sowie mit Sachleistungen. Die Mitglieder brachten 23 Hilfsgütertransporte in das Gebiet Smolensk in Russland und organisierten auch einen Transport nach Wust/Fischbeck (Flutopferhilfe) an der Elbe. red

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