Brücke schließt Lücke

Lückenschluss vollzogen: Mit der Installation einer 48 Meter langen und rund 160 000 Euro teuren Aluminium-Brücke im Steinbruch in Üxheim-Ahütte wurde gestern der Kalkeifel-Radweg fertig gestellt.

Üxheim-Ahütte. Durch den Lückenschluss des 22,5 Kilometer langen Kalkeifel-Radwegs, der den Kylltal- mit dem Ahrtal-Radweg verbindet, werden künftig deutlich mehr Gäste auch im Hillesheimer Land erwartet. So sagte Üxheims Ortsbürgermeister Alois Reinarz: "Ich gehe davon aus, dass noch mehr Leute die Region kennen lernen und der ein oder andere bei uns Urlaub macht." Zudem erhoffe er sich Gastronomie entlang des Radwegs.Mit dem nun fertiggestellten Radweg, der seit 2001 im Bau ist, ist eine Rundfahrt von der Eifel an die Ahr, an den Rhein, zur Mosel und zurück in die Eifel möglich. Die knappe eine Million Euro, die der Radweg kostete, teilten sich das Land (70 Prozent), der Kreis (10 Prozent) und die Anliegergemeinden (20 Prozent). Die Kosten für das letzte Teilstück betrugen rund 160 000 Euro. Die Aluminiumbrücke von 48 Metern Länge und 2,30 Metern Breite führt die Radler in 6,50 Metern Höhe über die Transportstraße für die schweren Muldenkipper im Steinbruch in Ahütte. So können die Radfahrer das Industriegelände in sicherem Abstand zu den LKW passieren. "Ein direkter Kreuzungsverkehr wäre nicht in Frage gekommen. Viel zu gefährlich", sagte Jürgen Mathar von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde Hillesheim, der die Planung des Projekts innehatte. Dass das Werksgelände überhaupt genutzt werden darf, wurde laut Mathar in einem 25-jährigen Pachtvertrag mit den Steinbruch-Besitzern geregelt. Bis die etwa 18 Tonnen schwere Brücke richtig lag, war einiges zu tun. Mit schwerem Gerät, unter anderem einem Kranwagen, wurden die beiden jeweils über 20 Meter langen Teile auf die hohen Betonfundamente gelegt. Eine Millimeterarbeit, die von den Arbeitern ein gutes Auge und noch mehr Vorsicht verlangte. Nach gut zwei Stunden war es aber soweit. Danach folgte die Feinarbeit. Das Metallgerüst wurde in den Fundament-Pfeilern verankert, Schrauben wurden angezogen, die seitlichen Schutzgitter für die Radfahrer befestigt und das Bauwerk nachjustiert. Nun sind die Touristiker an der Reihe. Denn mit dem Lückenschluss erschließen sich auch für sie neue Möglichkeiten, Rheinland-Pfalz als Radwander-Ziel weiter zu vermarkten. Die offizielle Einweihung soll im Frühjahr 2008 veranstaltet werden - bei einem gemeinsamen Radtag in der Eifel und an der Ahr.

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