Brücke bei Wiesbaum wird abgerissen und erneuert - Auf Sperrung folgt Ampel

Wiesbaum · Mehr Zeit müssen Pendler ab Montag einkalkulieren: Die marode Brücke über die Landesstraße 26 bei Wiesbaum wird abgerissen und erneuert, die Landesstraße deswegen zwei Wochen gesperrt. Danach kommt es nochmals zu kürzeren Vollsperrungen, zudem wird am Nadelöhr bis Oktober eine Ampel eingerichtet.

Brücke bei Wiesbaum wird abgerissen und erneuert - Auf Sperrung folgt Ampel
Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

Das Geländer der Brücke über die Landesstraße 26 bei Wiesbaum ist bereits abmontiert, die Asphaltdecke auf dem Bauwerk abgefräst und entsorgt, und für die Kreisstraße 69 (die über die Brücke führt) wurde eine Umleitung eingerichtet.Vollsperrung ab Montag


Ab heute geht es aber richtig zur Sache an der Baustelle bei Wiesbaum. "Am Montag richten wir die Vollsperrung der Landesstraße 26 ein, bauen die Leitplanken im Baustellenbereich ab und kontrollieren nochmals die Umleitungsbeschilderung. Und ab Dienstag beginnt dann der Abriss der Brücke", sagt Nadine Michels, Baustellenleiterin der Firma Universalbau aus Bitburg. Die hat den Auftrag zum Abriss und Erneuerung der maroden Brücke über die L 26 bei Wiesbaum erhalten. Nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Gerolstein schlägt er mit rund 450 000 Euro zu Buche.
Laut Viola Hermann vom LBM ist der Abriss notwendig, da die Brücke starke Schäden aufweist: "Von unten sieht man es sehr gut: Die Eisen der Bewehrung kommen bereits raus und sind korrodiert. Das liegt daran, dass damals nicht genügend Beton verarbeitet wurde."
Daher wird nun die gesamte Platte der Brücke abgerissen und neu aufgebaut, zudem ein Stück der Brückenpfeiler und Widerlager erneuert und zu guter Letzt das abmontierte Gerüst wieder befestigt. Die neue Brücke wird - wie die alte - aus Stahlbeton gefertigt. Dazu werden nach Auskunft von Bauleiterin Michels Traggerüste aufgebaut, auf denen die Schalung angebracht wird. Ist dann die Stahlbewehrung fertig, wird die neue Brücke vor Ort betoniert.
Zunächst aber muss erst einmal das alte Bauwerk (bis auf die Pfeiler rechts und links) weichen. Dazu wird nach Auskunft der Bauexpertin Michels ein Bagger mit einer speziellen Abbruchzange eingesetzt. "Der knabbert dann von unten Stück für Stück der Brücke weg, bis der Rest herunterbricht", erklärt sie. Dass dabei nicht die vorhandene Fahrbahn der darunterliegenden Landesstraße 26 beschädigt wird, wird diese mit Matten und eventuell noch zusätzlich mit Schotter bedeckt.
Großer Umweg für Lastwagen


Probleme sieht sie bei dem Vorhaben allenfalls durch den laufenden Verkehr. Sie sagt: "Nach der jetzigen Vollsperrung über zwei Wochen werden wir die Landesstraße sicher noch zwei bis drei Mal kurz komplett sperren müssen - wegen des Gerüstbaus."
Und auch nach dem Abriss können die Autofahrer auch nur bedingt aufatmen, denn nach der Vollsperrung wird an der Baustelle eine Ampel eingerichtet und der Verkehr einspurig durchs Nadelöhr geführt. LKW über vier Meter Höhe müssen ohnehin bis zur Fertigstellung der neuen Brücke einen größeren Umweg in Kauf nehmen. Umleitungsstrecken für Autos und Lastwagen sind aber ausgeschildert.
Umwege gibt es auch für die Wiesbaumer, da die Brücke den Ort rechts und links der Landesstraße verbindet. Damit die Wiesbaumer dennoch weiterhin zueinanderfinden, wird eine Fußgängerbrücke neben dem jetzigen Bauwerk aufgebaut. Und der innerörtliche Verkehr wird durch die kleine und schmale Unterführung weiter südlich gelenkt.

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