Buckelpiste war gestern

Daun/Birresborn/Gerolstein-Michelbach · Die Kreisstraße 29 zeichnet sich durch Risse, Löcher und Dellen aus. Außerdem ist sie stellenweise zu schmal. Nun wird die marode Straße zwischen Birresborn und Michelbach erneuert.

Daun/Birresborn/Gerolstein-Michelbach Auto- und vor allem Rennrad- und Motorradfahrer können davon ein Liedchen singen: Auf der Kreisstraße 29 zwischen Birresborn und Michelbach zu fahren, ist zumindest unangenehm, teilweise gefährlich. Dafür sorgen Risse, Löcher und Buckel in der Straße, die zudem an manchen Stellen gerade einmal 3,20 Meter breit ist und somit Gegenverkehr nur eingeschränkt ermöglicht. Das soll sich dieses Jahr ändern.
Der Kreisausschuss hat einstimmig den Kreisvorstand ermächtigt, den Auftrag zum Ausbau der Straße an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Denn es soll keine weitere Zeit verloren gehen. Aktuell läuft das vom Landesbetrieb Mobilität initiierten Ausschreibungsverfahren, mit einem Ergebnis wird im März gerechnet. Dann soll der Kreisvorstand tätig werden, anstatt weiter bis zur nächsten Kreisausschusssitzung Ende April warten zu müssen. Landrat Heinz-Peter Thiel begrüßte den Beschluss: "Es ist gut, jetzt schon zu entscheiden, sonst wird es mit dem Ausbau sehr spät im Jahr."
Geplant ist, die Straße auf 2,2 Kilometern Länge auszubauen. Dafür ist ein sogenanntes Kaltrecyclingverfahren vorgesehen. Bei dem wird die marode Fahrbahndecke abgefräst und zerkleinert, neu mit Bitumen gemischt und wieder aufgetragen. Zudem soll die Fahrbahn durchgängig auf fünf Meter verbreitert werden. Das wiederum führt dazu, dass auch die Bankette und Entwässerungsleitungen erneuert werden müssen. So kommt es auch, dass das Vorhaben (einschließlich Vermessung und Grunderwerb) mit 1,35 Millionen Euro veranschlagt wird. Das Land steuert 70 Prozent (945 000 Euro) bei, der Kreisanteil beläuft sich demnach auf 405 000 Euro.
Birresborns Ortsbürgermeister Gordon Schneider, zugleich CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag Vulkaneifel, sagte: "Wir sollten mit dem LBM auch darüber diskutieren, ob wir künftig noch diese hohen Standards brauchen und beispielsweise Kurven aufweiten, denn das führt zu enormen Kostensteigerungen. Vom gleichen Geld könnte man bei niedrigeren Standards viel mehr Straßenkilometer sanieren."
Die K 29 führt von Birresborn durch Gerolstein-Michelbach und mündet nordöstlich von dort in die L 29. Daher wird ihr auch, obwohl dort täglich nur knapp 200 Fahrzeuge fahren, eine überörtliche Bedeutung beigemessen. Über die Straße wird nach Ansicht der Kreisverwaltung "kreisweiter Verkehr sowohl in den Großraum Gerolstein und darüber hinaus auch in die Richtungen Salm und in den Eifelkreis Bitburg-Prüm abgewickelt".

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