Bürger warten auf die Bagger: Ortsdurchfahrt von Niederehe wird erneuert

Üxheim-Niederehe · Das Warten hat ein Ende: Im Mai soll mit dem Ausbau der Kreisstraße 59 in Niederehe begonnen werden. Das Vorhaben wird vermutlich 15 Monate dauern und 1,7 Millionen Euro kosten - denn es werden auch neue Gehwege gebaut, zudem Kanal- und Wasserleitungen erneuert sowie Leerrohre für Glasfaserkabel verlegt.

 Gefährliches Pflaster: Die K 59 in Niederehe ist seit Jahren in einem desolaten Zustand. TV-Foto: Mario Hübner

Gefährliches Pflaster: Die K 59 in Niederehe ist seit Jahren in einem desolaten Zustand. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

"Ich freue mich sehr, dass es nun endlich losgeht. Und ich denke, dass es den meisten Bürgern von Niederehe so geht. Denn an dem Thema sind wir schon ein paar Jahre dran." Mit diesen Worten kommentiert Horst Wirtz, Ortsvorsteher von Üxheim-Niederehe, den bevorstehenden Start der größten Straßenbaumaßnahme im Dorf seit Jahrzehnten.
Der Kreisausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung die Vergabe des Auftrags an die Firma Kohl-Bau aus Irrel zum Angebotspreis von 1,72 Millionen Euro beschlossen (siehe Extra).Schnelles Internet


Die K 59 führt auf einer Länge von rund 1,7 Kilometern durch Niederehe und weist auf dem gesamten Abschnitt erhebliche Schäden auf: An vielen Stellen ist der Asphalt gerissen, die Abflussrinnen und Bordsteine bröckeln vor sich hin, es gibt etliche Schlaglöcher und Hubbel.

Bei den beiden jüngsten Straßenbewertungen durch die Kreisverwaltung, den Landesbetrieb Mobilität und die Polizei in den Jahren 2006 und 2011 wurde die Strecke mit "Rot" klassifiziert: "dringender und unabweisbarer Ausbaubedarf".
Dennoch hat es wegen Geldmangel, und weil andere Straßen im Kreis ebenfalls in schlechtem Zustand waren, fast zehn Jahre gedauert, bis die K 59 nun an der Reihe ist.
"Ich schaue, wenn die Sonne scheint, jeden Tag raus, ob die Bagger schon da sind", sagt Ortsvorsteher Wirtz. Ein wenig wird er sich aber noch gedulden müssen. Nach Auskunft der Baufirma geht es vermutlich im Mai los. Angesetzt sind 15 Monate Bauzeit. Demnach hätten die Niedereher bis Sommer 2016 eine Großbaustelle im Dorf. "Damit können wir leben", sagt Wirtz, "schließlich wird das Dorf dadurch auch deutlich schöner, und für Fußgänger und Radfahrer wird es sicherer". Dafür sollen neue und beleuchtete Bürgersteige, schöne Beete sowie Überquerungsinseln sorgen. Für den Ortsvorsteher ist das vor allem an der Stelle wichtig, wo der Kalkeifel-Radweg die Straße kreuzt - und vom Dorf zum Wasserfall Dreimühlen führt. "Wenn das Wetter gut ist, sind da zahlreiche Wanderer, Spaziergänger und eben auch Radfahrer unterwegs", weiß der Ortsvorsteher.
Da nicht nur die Straße 40 Jahre alt ist, werden in einem auch die maroden Kanal- und Wasserleitungen entlang der Straße erneuert. Und die Gemeinde lässt - wenn schon einmal alles aufgerissen wird - gleich auch noch auf eigene Kosten Leerrohre legen. In die sollen später Glasfaserkabel eingezogen werden, um die Bürger im Ort auch mit schnellem Internet zu versorgen. Wirtz kündigt an, dies in den kommenden Jahren "im gesamten Dorf zu machen, wenn wir nach und nach alle Gemeindestraßen erneuern". Darüber sei bereits im Gemeinderat gesprochen worden.Extra

Den Zuschlag für das Straßenbauprojekt K 59 in Üxheim-Niederehe hat die Firma Kohl-Bau in Irrel bekommen. Sie hatte mit 1,72 Millionen Euro das günstigste von fünf Angeboten abgegeben. Das Höchste lag bei 2,4 Millionen Euro. Es entfallen 1,22 Millionen Euro auf den Straßenbau (Kreis), 215 000 Euro auf die Erneuerung der Kanal- und Wasserleitungen (Verbandsgemeinde Hillesheim) und 282 000 Euro auf den Bau von Gehwegen und die Verlegung von Leerrohren für Glasfaserkabel (Ortsgemeinde Üxheim). Der Kreis rechnet mit rund 900 000 Euro Landeszuschuss. Den Anteil der Ortsgemeinde müssen zu 65 Prozent (183 000 Euro) die Bürger aufbringen. mh

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