Damit die Zukunft zu meistern ist

Es fehlt praktisch an allem in den Schulen im Distrikt Gisagara in Ruanda. Der Freundeskreis Ruanda aus der Verbandsgemeinde Daun konnte nun mit einer ansehnlichen Geldspende nach Afrika reisen, um die Situation in den Klassenräumen und den Schulen zu verbessern.

 Einhellige Freude herrscht bei den Kindern und der Lehrerin in der Schule von Kigembe. Foto: privat

Einhellige Freude herrscht bei den Kindern und der Lehrerin in der Schule von Kigembe. Foto: privat

Daun. (red) Im Jahr 2006 erhielt der Freundeskreis Ruanda im Landkreis Vulkaneifel einen Projektvorschlag aus Ruanda über zwei Primarschulen im Distrikt Gisagara, die beide in einem denkbar schlechten Zustand waren. Für die etwa 470 Schülerinnen und Schüler in Kigembe und rund 570 Schülerinnen und Schüler in Nyange waren je Schule nur fünf beziehungsweise sechs Klassenräume benutzbar. Die anderen Räume waren so stark beschädigt, dass sie nicht mehr zur Verfügung standen. Die nächste Schule war zehn Kilometer entfernt. Für all diese Schüler standen lediglich zwei Latrinen zur Verfügung, und es gab kein Wasser. Der Freundeskreis Ruanda beteiligte sich mit Spenden an beiden Schulen. Spenden bei sportlichen Aktivitäten gesammelt

Das Geld für die Schule in Kigembe stammte aus einem Lebenslauf der Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Daun. Das Geld für die Schule in Nyange war bei sportlichen Aktivitäten des St.-Matthias-Gymnasiums in Gerolstein sowie der Grundschule und Realschule Daun gesammelt worden. Der fehlende Betrag wurde durch einen Landeszuschuss gedeckt. An beiden Schulen wurden neue Klassenräume mit Ausstattung, Latrinen und eine Regenwasserzisterne gebaut. Carola Willems, die Vorsitzende des Freundeskreises Ruanda, war nun vor Ort im Partnerdistrikt Gisagara und weihte zusammen mit dem Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins, Jürgen Debus, die neu gebaute Grundschule in Kigembe, einem Dorf im äußersten Süden Ruandas, ein. Es war ein bewegender Moment, als mehrere hundert Mädchen und Jungen in ihren blauen Kleidern und khakifarbenen Schuluniformen mit einem fröhlichen Lied und Tänzen die Gäste begrüßten. Dank der großzügigen Ballspenden von zwei Dauner Sportgeschäften verteilte Carola Willems am Schluss ihrer Rede die Bälle an die Kinder. Außerdem gab es für den Schuldirektor noch einen Gutschein für Lernmittel.Ein Vierteljahrhundert Ruanda-Partnerschaft

Wenn man bedenkt, dass ein Ort wie Kigembe mit einer Einwohnerzahl von 21 800 Menschen nur drei Grundschulen, keine weiterführenden Schulen, kein Gesundheitszentrum, keine Wasserleitungen und als Brunnen nur behelfsmäßige Wasserlöcher hat, gibt es für die Freunde Ruandas noch sehr viel zu tun.Der Freundeskreis Ruanda besteht seit 2004. Im April fand die Gründung eines Vereins statt, und er nennt sich nun "Freundeskreis Ruanda im Landkreis Vulkaneifel". Vorsitzende ist Carola Willems, stellvertretende Vorsitzende ist Cheryl Onnertz, Schatzmeister Hans-Peter Leinen und Schriftführerin Rita Michels. In diesem Jahr feiert Rheinland Pfalz die 25-jährige Partnerschaft mit Ruanda. Aus diesem Grund lädt der Freundeskreis Ruanda für Samstag, 23. Juni, zu einem afrikanischen Abend mit dem Missio-Chor aus Würzburg ins Forum Daun um 20 Uhr ein. Der Eintritt ist frei. Allerdings wird im Anschluss an das Konzert um eine Spende für die Projekte in Ruanda gebeten. Der Chor singt auch am Sonntag, 24. Juni, um 10.30 Uhr im Gottesdienst in der Thomas-Morus-Kirche in Daun. Nach dem Gottesdienst erfolgt ein offenes Singen zusammen mit dem SaM-Chor und dem Missio Chor. Einhellige Freude herrscht bei den Kindern und der Lehrerin in der Schule von Kigembe ebenso wie bei Carola Willems und Servillien Nzakamwita (rechtes Foto) bei der Einweihungszeremonie. Fotos: privat

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