Das Ende der Engpässe

Große Beteiligung bei der ersten Bürgerversammlung zum geplanten Ausbau der K 33 ab 2012 in der Ortslage Gees. Positive Resonanz auf die Vorentwurfsplanung. Viele Gefahrenpunkte sollen entschärft, ein einseitiger Gehweg gebaut und die Bushaltestelle verlegt werden. Geschätzte Kosten: 680 000 Euro. Rund 160 000 Euro müssen Bürger über wiederkehrende Beiträge bezahlen.

Gerolstein-Gees. "Der Ausbau ist sehr nötig. Es ist dringend erforderlich, dass endlich die vielen Gefahrenpunkte entschärft werden", erklärt Ortsvorsteher Oliver Bartling. Bereits beim Amtsantritt vor vier Jahren habe er bei den Behörden danach gefragt. Er resümiert: "Es ist gut, dass der Ausbau jetzt in das Kreisstraßenbauprogramm für 2012 aufgenommen wurde."

Normalerweise fahren rund 800 Fahrzeuge täglich durch den Stadtteil. Momentan, bedingt durch die Umleitung der L 27, sind es 1800. Immer wieder wird es an zwei Engpässen in der Ortsmitte "verdammt knapp". Die brenzligen Situationen sollen ab 2012 der Vergangenheit angehören.

Einige Mauern müssen verschoben werden



Helmut Bell vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) erklärt: "Damit die Fahrbahnbreite künftig fast durchgängig 5,50 Meter betragen kann, müssen noch einige Mauern verschoben werden."

An der Kirchstraße ist auf 20 Metern einspuriger Verkehr geplant. Vor dem Bürgerhaus soll, weil genügend Platz da ist, mit einem s-förmigen Schlenker im neuen Straßenverlauf für Verkehrsberuhigung gesorgt werden. Bartling: "Es wird sowieso immer zu schnell gefahren. Mit dem Schlenker wird für Autos, die von der Nerother Seite aus ins Dorf fahren, direkt die Luft raus geholt."

Auch die Verlegung der Bushaltestelle auf die andere Straßenseite hält der Ortsvorsteher für eine "gute Lösung". Die Sicherheit würde erheblich erhöht. Mit rund 50 Grundstückseigentümern werden Verhandlungen aufgenommen, damit das Baurecht erzielt werden kann (siehe Extra). Denn auch ein einseitiger Gehweg (von Pelm aus kommend auf der linken Seite) soll gebaut werden.

Bartling freut sich schon: "Der Ausbau wird das Dorfbild attraktiv verändern." In einem Zug sollen nämlich der 850 Meter lange Straßenzug "ortsgerecht begrünt" (O-Ton Bell), die gesamte Straßenentwässerung überarbeitet und der Bachlauf rekultiviert werden.

Insgesamt 40 Bürger kamen zur Versammlung. Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz resümiert: "Das Feedback war durchweg positiv und die Resonanz sehr konstruktiv. Alle sind dafür, dass die Straße vernünftig gemacht wird."

Der Ausbau des Gehweges soll 227 000 Euro kosten (davon zahlen die Bürger 70 Prozent über wiederkehrende Beiträge, 30 Prozent die Stadt). Der Straßenausbau soll 450 000 Euro kosten. Bell relativiert: "Kosten wurden noch keine veranschlagt. Die Zahlen sind geschätzt." Die Bauzeit wird nach seinen Schätzungen sieben Monate betragen.

EXTRA Verfahren zum Baurecht: Zunächst muss das Baurecht für den neuen Ausbau der K 33 in der Ortslage Gees beschafft werden. Mehrere Wege sind möglich. Helmut Bell vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) erklärt: "In Gees soll im so genannten Abstimmungsverfahren das Baurecht besorgt werden. "Dafür sind noch Verhandlungen (Grunderwerb und Grenzbestimmungen) mit rund 50 Grundstückseigentümern nötig. Bell: "Beim Abstimmungsverfahren erfolgt alles auf freiwilliger Basis der Eigentümer. Macht einer der 50 nicht mit, sind auch die Verhandlungen mit den anderen hinfällig. Das kann zu erheblichen Zeitverzögerungen führen." Er wirbt: "Beim Abstimmungsverfahren werden die Eigentümer umfassend über Baudetails informiert." Beim Rechtsverfahren, das ansonsten zum Baurecht verhelfen würde, müssen sich die Anlieger selbst über alles informieren. (vog)

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