Das Ende der Raserei
Im Sommer soll der Ausbau der Kreisstraßen 33 und 48 in Gerolstein-Roth beginnen, der teurer wird als geplant. Wurde zunächst von rund 800 000 Euro ausgegangen, liegt das günstigste Angebot nun bei 966 000 Euro. Der städtische Anteil beläuft sich insgesamt auf gut 280 000 Euro.
Gerolstein-Roth. Das günstigste Ergebnis der Ausschreibung für den Ausbau der beiden wichtigsten Straßen in Gerolstein-Roth, der K 33 und der K 48, hat die Firma Backes aus Auw abgegeben: Es beläuft sich auf 966 000 Euro. Der Zuschlag wird jedoch erst erteilt, wenn auch der Kreis, der Anfang Juni entscheidet, seine Zustimmung gegeben hat.Mit der Maßnahme soll vor allem die Sicherheit der Dorfbewohner verbessert und der Raserei auf der langen und geraden Ortsdurchfahrt begegnet werden. Denn laut Ortsvorsteher Herbert Faber halten sich insbesondere auf der langen Ortsdurchfahrt (K 33), die von Gerolstein über Roth nach Kalenborn führt, die wenigsten Verkehrsteilnehmer an Tempo 50. Gehwege sorgen für Sicherheit
Zudem wird ein durchgängiger Gehweg gebaut, teilweise sogar beidseitig. Das dürfte ebenfalls mehr Sicherheit gewährleisten, da es bislang lediglich einen Trampelpfad entlang der Straßen gab. Weiterhin sollen vier Fahrbahnverengungen den Rasern Einhalt gebieten: jeweils zwei an den Ortseingängen, zwei in der Ortsmitte. An diesen Stellen wird die Straße auf 3,75 Meter verschmälert, so dass keine zwei Autos mehr im Gegenverkehr aneinender vorbei passen. An einer dieser Stellen in der Ortsmitte wird künftig auch der Bus halten - mitten auf der Straße. Autofahrer müssen warten, bis die Kinder ein- oder ausgestiegen sind.Ein Jahr lang ´wird gebaut
Während die K 33 ab der Ortsmitte bis zum Ortsausgang in Richtung Kalenborn auf rund 900 Metern Länge komplett ausgebaut wird, beträgt die Ausbaustrecke auf der K 48 in Richtung Müllenborn lediglich rund 400 Meter. Die Bauzeit wird auf gut ein Jahr geschätzt. Ortsvorsteher Herbert Faber sagt: "Falls wir im Herbst 2008 fertig würden, wäre ich zufrieden." Nach seiner Auskunft wird mit dem Ausbau der K 33 begonnen, der Ausbau der K 48 folgt dann im nächsten Jahr. Die Kosten für den städtischen Anteil betragen gut 280 000 Euro: rund 200 000 Euro für die Gehwege und etwa jeweils 40 000 für den Kirchenvorplatz und die Beleuchtung. Diese Kosten werden in der Regel zu 35 Prozent von der Stadt Gerolstein (knapp 100 000 Euro), zu 65 Prozent von den Rother Bürgern (gut 180 000 Euro) getragen.Ortsvorsteher Faber, der sich für Naturstein-Bordsteine und höherwertiges Pflaster ausgesprochen hatte (mit Mehrkosten von rund 22 000 Euro), hält die Kostenbelastung für "verträglich". Er sagt: "Erstens handelt es sich um eine große Baumaßnahme, zweitens um eine, von der man später auch etwas sieht und die den Ort verschönert, und drittens haben wir danach erst einmal Ruhe, denn an Baumaßnahmen steht dann erst einmal nichts mehr an." Faber ist zum einen froh, dass es "nun endlich bald losgeht", denn das Vorhaben habe bereits 2004 im Kreisstraßen-Bauprogramm gestanden. Zum anderen, weil auch die Sanierung des Kirchenvorplatz integriert ist, denn "das ist der Mittelpunkt des Ortes". Seines Wissens nach werde in nächster Zeit zudem die Kirche neu gestrichen und die Hochtreppe zur Kirche saniert.
