Das Netz der grünen Wege

Wieder eine Lücke weniger im Kylltal-Radweg: Schon Ende September soll das Stück zwischen Densborn und Zendscheid fertig gestellt werden. Dann können die Räder auch hier auf einem eigenen Weg die Kyll entlang rollen.

 Bald wird sich die größte Brücke des Radwegs zwischen Densborn und Zendscheid über die Kyll spannen. TV-Foto:Christian Brunker

Bald wird sich die größte Brücke des Radwegs zwischen Densborn und Zendscheid über die Kyll spannen. TV-Foto:Christian Brunker

Gerolstein/Densborn. Noch in diesem Jahr können die Räder auf dem Kylltal-Radweg auch zwischen Densborn und Zendscheid auf einem eigenen Radweg rollen. Die Bauarbeiten laufen auf den rund 2,5 Kilometern wie geplant. Die meisten Pfeiler für eine neue Radbrücke über die Kyll sind betoniert. Die Brücke wird mit einer Länge von 50 Metern die größte Brücke am Kylltal-Radweg. Mit der Fertigstellung des 660 000 Euro teueren Lückenschlusses rechnet Harald Enders, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Gerolstein, bis Ende September. Die Kosten übernimmt das Land. Noch in diesem Jahr sollen auch die Ausschreibungen für den Abschnitt zwischen St. Thomas und dem Sägewerk beginnen. In einem dritten Bauabschnitt soll dann der Radweg vom Sägewerk bis St. Johann modernisiert werden. "Damit wird der Abschnitt des Kylltal-Radwegs zwischen Gerolstein und Kyllburg einer der schönsten und ebensten Abschnitte", sagt Enders.

Auch Hans Peter Böffgen, Geschäftsführer der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land, begrüßt den Lückenschluss: "Der Radtourismus ist einer von drei Schwerpunkten in unserer touristischen Vermarktung." Dabei sind vor allem die Freizeitradler und Familien eine wichtige Zielgruppe. "Insgesamt haben wir mit dem bestehenden Netz ein sehr gutes Angebot an familienfreundlichen Radwegen", sagt Böffgen. Vor allem der Kylltal-Radweg biete mit der parallel verlaufenden Bahnstrecke viele Möglichkeiten, den Rad-Ausflug variabel zu gestalten. Doch noch hält der Radweg für nicht austrainierte Radfahrer einige Hürden bereit. Daher sei es sehr gut, dass die eine zwischen Densborn und Zendscheid jetzt ausgeräumt werde. Doch auch zwischen Kyllburg und Erdorf wartet auf Radfahrer eine starke Steigung. Hoffnung, dass sich auch für diese Passage in naher Zukunft ein familienfreundlicher Radweg bauen lässt, kann Enders nicht machen. Die Gegebenheiten vor Ort ließen einen solchen Radweg nicht zu, sagt er und verweist auf die Möglichkeit, die Stelle mit der Bahn zu umfahren.

"Mit den 2008 bereits fertig gestellten Radwegen wie dem Kalkeifel- oder Kosmos-Radweg umfasst das Netz in der Region mittlerweile rund 500 Kilometer", sagt Enders. "Das Netz der grünen Wege schließt sich immer mehr."

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