Das Warten hat ein Ende

Startschuss: Der Stadtrat Hillesheim hat einstimmig den Auftrag für die Erschließung des rund zwei Hektar großen Neubaugebiets "Auf dem Graben" in Bolsdorf erteilt. Wenn alles gut geht, können noch dieses Jahr die ersten Häuslebauer ans Werk gehen - rund drei Jahre später als geplant.

Hillesheim-Bolsdorf. Den Auftrag für Erschließung des ersten Bauabschnitts des Baugebiets "Auf dem Graben" in Bolsdorf hat die Firma Michels aus Hillesheim zum Angebotspreis von rund 274 000 Euro erhalten.Davon entfallen 62 000 Euro auf den Straßen- und Gehwegebau, für den die Stadt verantwortlich zeichnet, sowie 212 000 Euro für den Kanal- und Wasserleitungsbau. Den Auftrag dafür hat tags zuvor der Verbandsgemeinderat einstimmig erteilt.Während die Firma mit ihrem Gesamtangebotspreis ohnehin am günstigsten unter den acht Anbietern war, lag sie jedoch zunächst mit ihrem Einzelangebot für die Be- und Entwässerung nur an zweiter Stelle. Erst durch ihr Nebenangebot mit etwas günstigeren Regenwasserrohren lag sie auch dafür wieder an der Spitze.Bedarf an Bauplätzen besteht seit Jahren

Losgehen soll es mit der Erschließung des ersten, 18 Baustellen umfassenden Teilabschnitts nach Wunsch von Stadt und Verwaltung "im zeitigen Frühjahr". Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU) erhofft sich bei "normalem Verlauf", dass Bauwillige noch in diesem Spätsommer loslegen können. Ortsvorsteher Helmut Schmitz (CDU) berichtet, dass ein Interessent "bereits im Herbst anfangen will".Und da zwei weitere Bürger bereits ebenfalls Interesse angemeldet hätten, gibt sich Schmitz auch zuversichtlich: "Bedarf an Bauplätzen haben wir schon seit Jahren, und nicht zuletzt wegen der guten Lage mache ich mir auch keine Sorgen um die Vermarktung." Nicht nur Bauland, sondern Mischgebiet

Das Baugebiet "Auf dem Graben" liegt nordwestlich vom Ortskern und grenzt an das Naherholungsgebiet "Bolsdorfer Tälchen", das sich bis zur Kernstadt erstreckt. Die Grundstücke werden zwischen 500 und 800 Quadratmeter groß und sollen inklusive Erschließungskosten für "40 bis 45 Euro" pro Quadratmeter angeboten werden.Vorgesehen ist, neben rund 1,5 Hektar reinem Bauland auch eine 0,5 Hektar große Mischgebiets-Fläche zu schaffen. Damit sollen der Firma Haustechnik Schmitz Erweiterungsmöglichkeiten geboten werden. Für das Baugebiet wird zunächst eine Verbindung zwischen der K 55 und der Waldstraße hergestellt, an der rechts und links die Bauplätze entstehen. Erst in einem zweiten Bauabschnitt soll dann noch eine Stichstraße samt Wendehammer und den weiteren Bauplätzen realisiert werden. Die dürften dann wesentlich teurer werden, denn nur bei einer Erschließung noch in diesem Jahr gelten die alten Entgelte. Ab 2009 werden kostendeckende Gebühren für den Kanalbau verlangt, was etwa einer Verdoppelung entspricht. Das hatte der VG-Rat vor knapp einem Jahr beschlossen. Eine Kompletterschließung 2008 kommt für Ortsvorsteher Schmitz trotzdem nicht in Frage: "Wir wollten nie eine Luftnummer." Die Kommunalaufsicht dürfte das genau so sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort