Die Eifel von oben bei klirrender Kälte

STROHN/PRÜM/BITBURG. (cus) Herrliche Ausblicke über eine verschneite Landschaft verspricht eine Fahrt des Eifel-Ballons, die am heutigen Mittwoch um 20.15 Uhr auf dem dritten Fernsehprogramm des Westdeutschen Rundfunks (WDR) zu sehen ist. Weiteres Thema: die Vulkanbombe bei Strohn.

"Wilde Eifel in Eis und Schnee" lautet der Titel der WDR-Sendung am 20. Dezember von 20.15 bis 21 Uhr. Ein eindrucksvolles Zeugnis des Vulkanismus in der Eifel ist die Vulkanbombe bei Strohn, die über 100 Tonnen wiegt. Sie entstand, als hoch spritzende Lava Teile des Kraterrands mitriss. Auch bei klirrender Kälte ist die wilde Landschaft der Eifel faszinierend. Bei den Dreharbeiten Anfang 2006 fiel das Thermometer mitunter auf minus 20 Grad. Auf Pferden geht es über verschneite Wiesen und Felder, auf Skiern über Höhen und durch Täler. Faszinierende Aufnahmen entstanden aus dem Heißluftballon der Ballonfreunde Eifel, dessen Hülle "Regionen aktiv" gesponsort hatte (der TV berichtete). Beim Kloster Steinfeld hob Pilot Friedel Schmidt mit dem Kamerateam ab und landete später sicher bei Schmidtheim. Im Nationalpark Eifel dominieren verschneite Wälder und vereiste Seen. Die Vulkaneifel lockt mit ihren Burgruinen, den Maaren und vielen anderen Relikten des Vulkanismus, der dort nie ganz erloschen ist. Nach tagelanger Wartezeit gelangen dem Team Aufnahmen von mächtigen Adlern, die über der vereisten Oleftalsperre ihre Kreise ziehen. Ein großes Wolfsrudel lebt in den Wäldern bei Gerolstein, und eine Herde dunkler Kolosse zieht durch den Schnee - Bisons im dicken, schützenden Winterfell. In der Nähe von Mendig unternimmt das Filmteam eine Expedition ins größte unterirdische Basaltlavawerk der Welt. Schon die Römer bauten dort 30 Meter unter der Erde das Gestein ab, um daraus Mühlsteine zu machen. Im Verlauf von mehr als 1000 Jahren entstand so ein Labyrinth aus unterirdischen Hallen und Gängen. Ähnlich beeindruckend sind die Eishöhlen im Herzen der Eifel. Im Winter wachsen dort bizarre Tropfstein-Gebilde, die erst im späten Frühjahr schmelzen.

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