Die Stadt lässt die Bagger rollen

Gerolstein · Knapp 30 neue Bauplätze entstehen noch dieses Jahr in Gerolstein - in Lissingen sowie in der Kernstadt. Der Bauausschuss hat für deren Erschließung Aufträge in Höhe von rund 200 000 Euro vergeben. Die Nachfrage nach Bauland ist laut Stadt seit einigen Jahren "beständig hoch". Bereits im Herbst sollen die Bauwilligen loslegen können.

 Im Baugebiet Auf den vier Morgen in Gerolstein wird dieses Jahr auch der zweite Bauabschnitt erschlossen. Zwölf weitere Bauplätze entstehen. TV-Foto: Mario Hübner

Im Baugebiet Auf den vier Morgen in Gerolstein wird dieses Jahr auch der zweite Bauabschnitt erschlossen. Zwölf weitere Bauplätze entstehen. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: (e_gero )

Gerolstein. Seit etwa zwei Jahren herrscht in Gerolstein ein kleiner Bauboom. Die Verantwortlichen im Rathaus machen dafür die gute Infrastruktur Gerolsteins und die günstigen Zinsen verantwortlich.
Im noch jungen Neubaugebiet "Auf den vier Morgen" am Ende der Lissinger Straße in der Kernstadt gingen die Bauplätze weg wie warme Semmeln. Und selbst im zunächst zu groß angelegten Neubaugebiet in Lissingen, wo die Bauplätze lange Zeit ein Ladenhüter waren, gibt es nun einen Engpass. "Wir haben dort nur noch ein städtisches Grundstück, und auch auf den privaten Flächen hat sich einiges getan. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt acht Häuser gebaut", sagt Lissingens Ortsvorsteher Peter Leuwer (SPD).
Im Herbst soll es losgehen


Daher ist er froh, dass die Stadt auf die anhaltend hohe Nachfrage nach Bauplätzen reagiert hat: Der Bauausschuss hat für rund 200 000 Euro Aufträge vergeben, damit 29 neue Bauplätze in den beiden Neubaugebieten erschlossen werden. Die Arbeiten sollen so bald als möglich starten, damit Bauwillige noch in diesem Herbst mit der Errichtung ihres Eigenheims starten können - und nicht in andere Kommunen abwandern.
Im Neubaugebiet "Vorderste Dell" in Gerolstein-Lissingen wird durch den Bau von vier Stichstraßen ein großer Hang erschlossen, in dem 17 neue Bauplätze geschaffen werden. Der Auftrag geht an die Firma Backes Bau aus Stadtkyll zum Angebotspreis von gut 90 000 Euro. Das teuerste Angebot lag bei knapp 130 000 Euro. Gebaut werden mehrere Erschließungsstraßen sowie ein Fußweg. Die oberste Asphaltdecke wird erst später aufgebracht, wenn ein Großteil der neuen Bauplätze auch bebaut ist. So soll verhindert werden, dass die neuen Straßen durch die vielen LKW rasch wieder in Mitleidenschaft gezogen werden. Ebenfalls hat der Bauausschuss die Auftragsvergabe für die Straßenbeleuchtung erteilt. Den Zuschlag erhält der Energieversorger RWE zum Angebotspreis von knapp 19 000 Euro. Aufgestellt werden zehn Stahlrohrmaste, die mit jeweils einer 30-Watt-LED-Kugelleuchte bestückt werden.
Noch größer ist der Boom im Baugebiet "Auf den vier Morgen" in der Kernstadt Gerolstein. Kaum war der erste Bauabschnitt 2015 hergestellt, fingen die ersten Häuslebauer bereits an.
Zum heutigen Zeitpunkt sind laut Auskunft der Bauverwaltung im Gerolsteiner Rathaus zwölf Baustellen verkauft, zwei reserviert, zwei noch frei. Im zweiten, talseitigen Abschnitt, der nun erschlossen wird, soll ein weiteres Dutzend Bauplätze entstehen. Davon ist laut Verwaltung einer bereits verkauft, ein weiterer reserviert.
Der Bauausschuss hat den Auftrag für die Erweiterung an die Firma HTI aus Daun vergeben, die mit ihrem Angebot über 115 500 Euro günstigste von sieben Bieterinnen war und auch bereits die bisherigen Erschließungsarbeiten erledigt hat. Das teuerste Angebot lag bei 172 000 Euro. Gebaut wird eine Seitenstraße von etwa 160 Metern Länge sowie eine Mauer aus Findlingen zur Sicherung der Böschung. Auch hier wird die oberste Asphaltschicht erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgetragen. Für weitere 7830 Euro werden in diesem Baugebiet fünf Straßenlaternen mit LED-Leuchten errichtet. Den Auftrag hierfür erhält ebenfalls das RWE.
Extra

In der Kernstadt und einigen Stadtteilen hat Gerolstein Neubaugebiete. Der Preis für einen erschlossenen Quadratmeter Bauland hängt primär von der Nähe zur Kernstadt ab. Kernstadt Gerolstein (Auf den vier Morgen): Es gibt im Abschnitt eins noch zwei freie Bauplätze, im Abschnitt zwei, der nun erschlossen wird, entstehen zwölf weitere Bauplätze, zehn davon sind noch zu haben. Der Quadratmeterpreis liegt bei 65 Euro. Lissingen: Es gibt noch einen freien städtischen Bauplatz, 17 weitere werden dieses Jahr geschaffen. Der Preis pro erschlossenem Quadratmeter Bauland liegt bei 45 Euro. Darüber hinaus existieren noch rund zehn freie private Bauplätze. Büscheich: Es gibt sieben freie Bauplätze, der Quadratmeterpreis liegt bei 39 Euro. Gees: 1/38 Euro. Oos: 3/Preis steht noch nicht fest. Roth: 7/36 Euro. mh

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