Drei Brunnenmodelle für Rondellplatz - Welches gefällt Ihnen am besten?

Gerolstein · Ob der Brunnen vor dem Rondell in Gerolstein aus Stein, Kupfer oder Metall sein wird, das beschäftigt den Bauausschuss der Stadt. Drei höchst unterschiedliche Modelle von Künstlern aus der Region stehen zur Auswahl. Die Kostengrenze für das Kunstwerk liegt bei 30.000 Euro.

 Modell Nummer 2: Steinskulpturen von Bildhauer Christoph Mancke.

Modell Nummer 2: Steinskulpturen von Bildhauer Christoph Mancke.

Foto: Juliane Renk
 Modell Nummer 3: Skulptur aus Kupfer von Diplom-Designer Hubert Kruft.

Modell Nummer 3: Skulptur aus Kupfer von Diplom-Designer Hubert Kruft.

Foto: Juliane Renk

Es ist ein aufregender Dienstagabend für die Bildhauer Werner Bitzigeio, Christoph Mancke und Diplom-Designer Hubert Kruft, als sie ihre Brunnenmodell vor dem Gerolsteiner Bauausschuss im Rathaus präsentieren. In wenigen Wochen wird einer der Entwürfe bereits Realität sein und den Rondellvorplatz schmücken. Die Ausgangsbedingungen für die drei Künstler waren, die bereits am Rondell vorhandene Bronze-Skulptur "Mutter und Kind" von Ulrich Henn mit einzubinden und die Summe von maximal 30 000 Euro zu berücksichtigen.
Das Ergebnis: Eine farbenfrohe Brunnenplastik mit dem Titel "Raumtäuschung" von Werner Bitizigeio (Winterspelt), sandsteinfarbene Steinskulpturen von Christoph Mancke (Lünebach) und eine in Schwarz- und Brauntönen gehaltene Skulptur aus Kupfer von Hubert Kruft (Niederprüm).

Die "Raumtäuschung" besteht aus 81 farbigen, nichtrostenden, drei Meter hohen Metallröhren. Sie stehen gleichmäßig angeordnet dicht an dicht in Neunerreihen, wie nebeneinander aufgestellte Strohhalme. Auf mittlerer Höhe werden sie durch eine Platte auseinander gehalten. Aus den Röhren soll Wasser sprudeln. Sie werden von einem massiven Basaltquaderband durchquert, das als Sitzgelegenheit dient.

Bitzigeio grenzt sich mit seinem Modell bewusst von den traditionellen Wasserspielen ab. "Gerolstein soll einen neuen, modernen, unverkennbaren Akzent erhalten. Der Brunnen soll der Stadt als Alleinstellungsmerkmal dienen", formuliert Werner Bitzigeio seinen Entwurfsgedanken. Er weist auch darauf hin, dass das Kunstwerk durch eine spezielle Beleuchtung in der Nacht das fallende Wasser in ein lustiges Farbenspiel verwandeln könnte. Die Mutter-Kind-Skulptur möchte der Bildhauer entlang der Sitzmöglichkeiten platzieren. Während Bitzigeio auf kräftige Farben setzt, arbeitet Hubert Kruft mit dezenten Tönen: hellem Sand, schwarzen Vulkangestein und schwarzem Kupfer.

Krufts Brunnenanlage ist in eine kreisförmige, mit Sand angefüllte Mulde aus Granit eingebettet. In deren Mitte wachsen drei spitz zulaufende sechs Meter hohe Kupferstäbe in die Luft, an denen sich etwa in zwei Meter Höhe weitere kürzere Stäbe abspalten, die vorn mit einer Kugel abgerundet sind. So entsteht ein Bild, als ob an den Stäben Blütenköpfe hingen. Sie sind von Vulkangestein und drei wallenden Sprudelfontänen umgeben.
Während Krufts und Bitzigeios Werke sich auf zentralen Objekt konzentrieren, hat Christoph Mancke drei Objekten aus Udelfanger Sandstein geplant. Er hat eine gezackte Sitzskulptur zum Ausruhen, Begreifen und Klettern für Kinder, einen Wasser speienden Stein und eine Stele entworfen. Letztere befindet sich neben der Sitzgelegenheit. Die drei Objekte aus Sandstein liegen nicht weit von einander entfernt. Bewusst hat Mancke die Steine so kombiniert.

"Im Kontrast zu der Ruhe, welche von den beiden liegenden Skulpturen ausgeht, steht die Senkrechte für Dynamik und Kraft", schreibt Mancke. Die Bronzeskulptur von Henn würde Mancke an den Eingang des Rondells stellen.

Entwürfe: Durch die Sanierung der Hauptstraße in Gerolstein musste der alte Brunnen abgebaut werden. "Da die Sandsteine relativ weich und in hohem Maße brüchig waren, hätte es keinen Sinn gemacht das Bauwerk zu versetzen. Auch bei Frost gab es Probleme und es sind immer wieder Teile abgebröckelt", erklärt Bauamtsleiter Klaus Jansen. Daher fragte das Planungsbüro Scheuch im Auftrag der Stadt im Juni vier Künstler aus der Region an. Die Auswahl war auf sie gefallen, da das Büro schon mit jedem der Männer zusammengearbeitet hatte.
Drei von ihnen erklärten sich bereit und erstellten Entwürfe.

Hinweis: Wir haben unser Stimmungsbild zu diesem Thema eingeholt die Umfrage beendet.

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