Eifel-Rallye-Festival - Mit Vollgas ins Jahr eins nach Röhrl

Daun · 172 Fahrzeuge von 33 Herstellern bilden die Kulisse, die Teilnehmer kommen aus 17 Ländern, zehntausende Fans werden erwartet: Daun steht von Donnerstag bis Samstag wieder ganz im Zeichen des Eifel-Rallye-Festivals.

 Zum rollenden Motorsportmuseum wird die Rallyemeile in Daun am kommenden Wochenende wieder. Aber auch spannende Rennen stehen an.TV-Foto: Jürgen C. Braun; Foto: VERANSTALTER

Zum rollenden Motorsportmuseum wird die Rallyemeile in Daun am kommenden Wochenende wieder. Aber auch spannende Rennen stehen an.TV-Foto: Jürgen C. Braun; Foto: VERANSTALTER

Foto: (e_daun )

Daun Mittlerweile hat es so ein bisschen Dinner-for-one-Charakter: "Same procedure as last year?" Die Antwort kennt wohl jeder: "Same procedure as every year." Wie im legendären Silvester-Klassiker ist es inzwischen auch mit dem Eifel-Rallye-Festival (ERF): "Genauso wie in jedem Jahr."
Und zwar immer im Juli. Und immer in Daun, in Brück und weiteren Orten im Kreis Vulkaneifel. Seit 2011, als die Männer um den damaligen Vorsitzenden des Motorsportclubs (MSC) Daun, Peter Schlömer, gemeinsam mit der Szene-Vereinigung "Slowly Sideways" und Marketing-Experte Christian Geistdörfer das Eifel-Rallye-Festival ins Leben riefen, hat sich die Veranstaltung internationales Renommee erworben.
Geholfen hat sicher auch ein großer Name: Motorsportlegende Walter Röhrl war bis 2016 Schirmherr des ERF. Die Fans werden mittlerweile nach Zehntausenden gezählt. Vom sogenannten "Shake down", der traditionell in Brück stattfindet, über die Nachtprüfung in Sarmersbach bis Samstagabend, wenn auf der Rallyemeile die große PS-Partysause gefeiert wird.
Die letzten Vorbereitungen laufen, alle Zeichen stehen auf Start fürs Festival, das am Donnerstag beginnt. Eine spannende Zeit vor allem für das neue Führungs-Duo um Organisationsleiter Otmar Anschütz und Festival-Manager Tim Becker (beide Daun): "Obwohl wir eine perfekte Grundstruktur übernehmen konnten, ist es doch ein ganz neues Gefühl, nun selbst an der Spitze zu stehen. Es wird Zeit, dass es jetzt endlich losgeht."
Eine Besonderheit des Festivals ist die Tatsache, dass es keine sportliche Wertung gibt. Auf den Demonstrationsstrecken rund um Daun geht es weder um besonders schnelles noch um besonders gleichmäßiges Fahren. Trotzdem werden Sieger gekürt.
Passend zum 2017-er Motto "Sechs Jahrzehnte Rallyesport" werden in diesem Jahr sechs Preise verliehen. So werden unter anderem der beste Nachbau, das beste Originalauto und der spektakulärste Vorwagen (Sideways Star) prämiert. Darüber hinaus wird eine große Persönlichkeit des Sports als "Rallying Ambassador" ausgezeichnet. Und zu guter Letzt wird noch ein noch nicht näher bestimmter Sonderpreis an eine Person vergeben, die beim Festival Besonderes geleistet hat.
Gelobt von den Teilnehmern wird stets die Organisation. Wolfgang Inhester (Stuttgart, Porsche 911 SCRS) spricht für viele seiner Kolleginnen und Kollegen der Organisation ‚Slowly Sideways': "Wir sind erstaunt, dass der MSC Daun über 900 ehrenamtliche Helfer aktivieren kann, um dieses ‚Hochamt' des historischen Motorsports in Mitteleuropa so zu gestalten."
Auch Heinz-Peter Thiel, Landrat des Kreises Vulkaneifel, sieht das Festival als "Qualitätsnachweis der Region mit hohen Standards. Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken."
Und für den Freitag hat er schon alles andere blockiert: "Am Freitag ist das Rallye-Festival natürlich das Highlight des Tages. Das ist schließlich wie ein kleines Monte Carlo."
Walter Röhrl ist zwar nicht mehr dabei, aber an Weltmeistern mangelt es trotzdem nicht. Beim Welcome-Abend und am Freitag bei der Autogrammstunde besteht für die Fans die Gelegenheit, bekannte Namen der Rallye-Szene zu erleben.
Neben den beiden Weltmeistern Stig Blomqvist und Hannu Mikkola ist das vor allem der amtierende Vize-Weltmeister, der Belgier Thierry Neuville, aber auch deutsche Fahrer wie Armin Schwarz, Harald Demuth oder Matthias Kahle sind dabei.Extra: WAS IST WANN WO LOS WÄHREND DES RALLYEFESTIVALS IN DAUN UND UMGEBUNG?

Eifel-Rallye-Festival - Mit Vollgas ins Jahr eins nach Röhrl
Foto: RBHahn rallye.hahn@t-online.de (e_lsport


Donnerstag, 20. Juli: Das ist der Tag des Shakedown (letzter Test), um 8 Uhr geht es auf der Rallye-Meile los. In Brück und am sogenannten Mantaloch geht es ab dem Nachmittag rund. Von 15 bis 19 Uhr ist Shakedown. Zu später Stunde (ab 20.30 Uhr ) ist in Daun der "Welcome-Abend" mit allen Stars aus sechs Jahrzehnten. Dazu gibt es Interviews, skurrile Geschichten aus sechs Jahrzehnten Rallyesport garniert mit den passenden Bildern von Filmemacher Helmut Deimel. Freitag, 21. Juli: Besucher können bei der technischen Abnahme auf der Rallyemeile ab 8 Uhr den Boliden unter die Motorhaube schauen. Von 11 bis 12 Uhr ist dort eine Autogrammstunde mit allen Stars. Ab 15 Uhr sind Start und Präsentation aller Fahrzeuge auf der Rampe am Laurentius-Platz. Höhepunkt des Nachmittags ist ab 14.20 Uhr die Prüfung mit Wasserdurchfahrt, Driftkurve und Sprungkuppe bei Sarmersbach. Dort ist ab 19.30 Uhr auch der Nachtrundkurs mit anschließender Rallyeparty. Samstag, 22. Juli: Das ist der Tag der Wertungsprüfungen rund um Daun (8.30 bis 17 Uhr), dazu zweistündige Mittagspause in der Rallyemeile. Fahrer und Fahrzeuge live und zum Anfassen. Ab 19.30 Uhr ist Rallyeparty auf dem Laurentiusplatz. Um 20.30 Uhr findet dort die Preisverleihung statt. Um 21 Uhr spielt die Band Handpicked Lieblingssongs aus vier Jahrzehnten der älteren und jüngeren Pop-Rock-Ära.

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