Ein Dorf rückt näher zusammen

Strotzbüsch · Zukunftskonferenz und Dorfmoderation sind abgeschlossen. Nun arbeiten die Strotzbüscher an der Umsetzung ihrer Ideen für die Ortsentwicklung. Das Motto: "Gemeinsam in eine lebenswerte Zukunft".

 Der Dorfgarten wird von elf Strotzbüschern bewirtschaftet. Und Ortsbürgermeister Emil Maas wollte auch aufs Bild (links). TV-Foto: Lydia Vasiliou

Der Dorfgarten wird von elf Strotzbüschern bewirtschaftet. Und Ortsbürgermeister Emil Maas wollte auch aufs Bild (links). TV-Foto: Lydia Vasiliou

Foto: (e_daun )

"Die Arbeitsmentalität der Bürger ist sehr gut", sagt der Strotzbüscher Ortsbürgermeister Emil Maas: "Wir haben einen guten Anfang gemacht". Damit meint er die Zukunftsvisionen für Strotzbüsch, die, angefangen mit einer Konferenz im vergangenen bis zur Dorfmoderation in diesem Jahr, "eine rege Mitarbeit" der Bürger habe erkennen lassen. Unter dem Motto "Strotzbüsch: Gemeinsam in eine lebenswerte Zukunft" haben sich Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit Mobilität, Bildung, Kinder und Jugend, Ortsbild, Tourismus, Dorfgemeinschaft, kulturellen Veranstaltungen, Infrastruktur und Gesundheit beschäftigen. Noch vor Ende der Moderation unter der Leitung von Stadtplanerin Rosemarie Bitzigeio hatten die Strotzbüscher Ideen umgesetzt. Die Gruppe mit dem Schwerpunkt "Kulturelle Veranstaltungen und gesundes Dorf" organisierte im Mai einen Vortrag über Betreuungsrecht, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Beamte vom Polizeipräsidium Trier wurden im September engagiert, um Senioren über Sicherheit im Alter zu informieren. Im Oktober findet ein Infoabend zum Thema Einbruchdiebstahl statt.

Damit im Ernstfall sofort geholfen werden kann, wurde ein Defibrillator angeschafft, der am Bürgerhaus installiert wird. Georg Schneider, Mitglied im DRK, wird eine Einweisung geben. Er sieht in der Dorfmoderation und den damit zusammenhängenden Aktivitäten der Bürger die Frage beantwortet: "Wie bringe ich die Dorfgemeinschaft dazu, näher zusammenzurücken?"

"Meine Vison ist ein TV-Wandertag, um das Dorf mehr herauszustellen", sagt Schneider, der sich in einer der Arbeitsgruppen engagiert. Inzwischen sind Wanderwege repariert, das Gipfelkreuz am Kamelberg erneuert und verwilderte Flächen freigestellt worden. Derzeit wird ein historischer Rundweg rund um Strotzbüsch konzipiert.
Andere Arbeitsgruppen kümmern sich um EDV-, Sport- und Gesundheitskurse. Außerdem wird einmal im Monat ein Spiele- und Handarbeitsnachmittag angeboten. Eine Hausaufgabenbetreuung ist geplant. Das Ziel ist, ein Programm aus informativen und unterhaltenden Inhalten zu schaffen, nicht zuletzt auch, um Menschen im Dorf zusammenzuführen. "Wir haben inzwischen auch einige Dorfgärtner, überwiegend Frauen, die sich um unseren Dorfgarten gegenüber der alten Schule kümmern", sagt Ortsbürgermeister Maas. Einmal im Jahr soll es ein Fest geben, bei dem das angebaute Gemüse verzehrt wird. Weiterhin wird ab dem ersten Quartal 2018 eine Dorfzeitung mit dem Titel "Strutzbisch aktuell" alle Neuigkeiten aus dem Ort in die Häuser tragen.

Vieles ist noch in Vorbereitung. So soll der Dorfplatz in einigen Jahren neu gestaltet werden. An der Bundesstraße 421 wird eine Mitfahrerbank installiert. Einwohner, die gerade selbst nicht mobil sind, können hier warten und so signalisieren, dass sie gerne von anderen mitgenommen werden möchten - eine Hilfe sowohl für Senioren wie auch für Jugendliche ohne Führerschein. Wie in etlichen Eifelgemeinden ist auch in Strotzbüsch der Leerstand ein Thema. Dem nimmt sich jetzt eine Gruppe an, die diesem mit Strategien begegnen will.
Extra

Wandertag und Infoabend

Am Sonntag, 15. Oktober, findet der erste Wandertag in Strotzbüsch statt. Hier werden drei Wanderungen in unterschiedlicher Schwierigkeit und Streckenlänge angeboten. Am Mittwoch, 18. Oktober, gibt es eine Versammlung, in der Bürger informiert und am Zukunftsprozess beteiligt werden sollen. Termin ist um 20 Uhr im Bürgerhaus.

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