Ein Engel für Rudolf

Beeindruckendes Präsent: Die Malerin Marlies Jostkleigrewe hat der Gemeinde Kerpen ihr Bild "Der Weltenengel verlor seine Flügel" fürs Gemeindehaus geschenkt. Bei einem Fest wurde das Geschenk überreicht.

 Die feierliche Übergabe des Bildes „Der Weltenengel verlor seine Flügel“ von der Malerin Marlies Jostkleigrewe (zweite von rechts) machte nicht nur Besitzer stolz: Bürgermeisterin Heike Bohn, Ortsbürgermeister Rudolf Retz und Helga Etteldorf (Erste Beigeordnete in Kerpen).TV-Foto: Felicitas Schulz

Die feierliche Übergabe des Bildes „Der Weltenengel verlor seine Flügel“ von der Malerin Marlies Jostkleigrewe (zweite von rechts) machte nicht nur Besitzer stolz: Bürgermeisterin Heike Bohn, Ortsbürgermeister Rudolf Retz und Helga Etteldorf (Erste Beigeordnete in Kerpen).TV-Foto: Felicitas Schulz

Kerpen. (fs) "Bereits Fritz von Wille und Alfred Andersch kannten Kerpen und schätzten den Ort als gutes Pflaster für Künstler", erzählte Ortbürgermeister Rudolf Raetz in der Dankesrede. Zuvor hatte er von Malerin Marlies Jostkleigrewe deren Bild "Der Weltenengel verlor seine Flügel" als Geschenk für die Ortsgemeinde entgegengenommen. Und er betonte: "Das empfinden wir als hohe Wertschätzung."

Wesentlich lockerer gab sich die Künstlerin selbst: "Ich heiße Marlies, und wer mich mit Du ansprechen möchte, kann das gerne tun. Den duze ich aber auch."

Seit zwei Jahren lebt und arbeitet die aus Neuß stammende dynamische Frau mit festem Wohnsitz in Kerpen. Bei der Suche nach einer Werkstatt im Raum Hillesheim erklärte ihr Heike Bohn, Bürgermeisterin der Verbanddsgemeinde, dass eine Annonce im "Amtsblatt" da sehr wirksam sein könnte. "Das war es auch, und so kam ich hier her, fand ein beachtliches Atelier und überaus nette Menschen und fühle mich schon nach so kurzer Zeit wie zuhause", sagt die Künstlerin.

Das Wort Integration habe in Kerpen einen hohen Stellenwert, man könne kaum unterscheiden, wer hier geboren ist und wer zugezogen ist. Durch eine zeitweilige Behinderung ihres rechten Arms begann die Schaffensperiode der Künstlerin im neuen Atelier zwar etwas verspätet, doch nach geglückter Bewegungstherapie dann umso erfolgreicher. "Als mein erstes in Kerpen geschaffenes Bild fertig war und ich das Zugehörigkeitsgefühl im Dorf spürte, kam der Gedanke, es der Gemeinde zu übereignen", erklärte sie den 55 Anwesenden im Gemeindehaus.

Der Leitfaden ihrer ausdrucksstarken Bilder ist die Umwelt und deren Erhalt. Sie stellte die Frage in den Raum, ob es den Welten engel gebe, der uns davor schütze, unsere Welt zu vernichten. Gemeinderat, Künstler, Besucher und die Chorgemeinschaft Kerpen trugen zur kleinen Feier anlässlich der Übergabe des Bildes bei.

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