Ein Schild reist 10 000 Kilometer

GEROLSTEIN. (red) Im Rahmen des Jahresabschlussappells des Führungsunterstützungsbataillons 281 begrüßten Oberstleutnant Egbert Fikowski sowie Verbandsgemeinde-Bürgermeister Matthias Pauly die vierte Kompanie des Verbandes aus Afghanistan zurück in der Eifel.

Den Höhepunkt des Zeremoniells bildete die Rückgabe des Ortsschildes der Stadt Gerolstein durch den Kompaniechef Hauptmann Jan Mosel an Bürgermeister Matthias Pauly, der dies stellvertretend für Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz wahrnahm. Das Schild wurde im Sommer an die Kompanie übergeben und begleitete den gesamten Einsatz der Gerolsteiner Fernmelder in Masar-e-Sharif/Afghanistan. Nach der Rückkehr vom Hindukusch in die Eifel hatte das Schild nun beachtliche 10 000 Kilometer zurückgelegt. Mehr als fünf Monate bildeten in ferner und ungewohnter Umgebung 30 Soldaten aus Gerolstein den Kern der dort eingesetzten Fernmelder des Bundeswehrkontingentes der Isaf-Schutztruppe. "Das Ortsschild hat den ,Außenposten' der Stadt Gerolstein in Masar-e-Sharif als deutlich sichtbares Kennzeichen der militärischen Heimat geziert", so der Bataillonskommandeur. Auch die Kompanie, die 2007 nach Afghanistan verlegt wird, wird nicht ohne "Aushängeschild" bleiben: Pauly erklärte, dass die Stadt Gerolstein ihren Soldaten auch bei kommenden Einsätzen sicher ein Ortsschild als "Talisman" übergeben werde. Das Profil des Bataillons verändert sich

In seiner Rede ging der Bataillonskommandeur des Weiteren auf die zukünftigen Aufgaben des Verbandes ein: "Die charakteristische Silhouette der Eifelkaserne mit dem Antennenfeld bleibt. Das Profil des Bataillons verändert sich - und das unaufhaltsam. Es signalisiert damit den Rollenwechsel vom spezialisierten und dem einzigen ,Satellitenkommunikations-Bataillon der Bundeswehr' zu einem universellen Führungsunterstützungsbataillon mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Systemen. Dass wir uns dabei hervorheben wollen und damit der Tradition des guten Rufes ,Gerolsteiner Fernmelder' folgen, versteht sich von selbst." Ferner hob er die Soldaten hervor, die aktuell die meisten Einsatztage aufweisen. Dabei stach ein Oberfeldwebel heraus, der mehr als 1200 Tage im Auslandseinsatz eingesetzt war und damit über drei Jahre seines Lebens seinen persönlichen Beitrag für den Frieden in den jeweiligen Regionen geleistet hat. Auf dem Appellplatz verabschiedete der Kommandeur seinen Vertreter, Oberstleutnant Knut Wichmann, in den Ruhestand. Nach insgesamt über 32 Jahren Dienst, davon 8580 Tage Dienst in der Eifelkaserne, fiel der "guten Seele" des Bataillons der Abschied sichtlich schwer. Fikowski resümierte: "Mit Ihnen verliert das Bataillon ein Stück ,gute Seele'." Wichmann wird die seltene Ehre zuteil, am 31. Dezember zum letzten Mal durch das gleiche Kasernentor zu fahren, durch dass er als junger Rekrut 1974 einmarschierte, um seinen Dienst in der Bundeswehr anzutreten.

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