"Ein paar Jahre langsam machen"

In der Kasse der Ortsgemeinde Salm klafft eine Lücke von 64 080 Euro. Das Defizit entstand, weil rund 80 000 Euro Gewerbesteuereinnahmen zurück gezahlt werden mussten. Für 2008 stehen keine großen Investitionen an.

Salm. Seit April wird die L 29 innerhalb der Ortslage Salm ausgebaut. Mit 180 000 Euro werden die Bürger an den Gesamtkosten von 680 000 Euro beteiligt. Eine halbe Million Euro bezahlt das Land. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Mitte 2008 dauern. Ortsbürgermeister Paul Hoffmann bezeichnet den Straßenausbau als "dicken Posten". Er sagt: "Bevor wir weiter investieren, müssen wir mal ein paar Jahre langsam machen." Im 2008er-Haushalt ständen als größte Positionen die Anschaffung einer Industriespülmaschine fürs Gemeindehaus mit 3000 Euro und der Ersatz der alten Waschbeton-Blumenkübel am Kriegerdenkmal durch Basaltkübel für rund 1500 Euro. Die Straßenbeleuchtung fürs Baugebiet "Auf den Rüben" wurde in den 2009er-Haushalt verschoben. Von den 13 Grundstücken sind bereits zwei bebaut. Hoffmann: "Die Leute wollen ja auch mal eine fertige Beleuchtung haben."Bis Jahresmitte sollen die Kosten ermittelt sein. Die Stromkosten fürs Gemeindehaus stehen derweil fest. Damit künftig eine Deckung besteht, wurde der Gebührensatz bei Nutzung durch Vermietung von 16 Cent auf 25 Cent je Kilowattstunde neu festgesetzt. Wasser und Strom werden nach Verbrauch abgerechnet. Die Heizungskosten waren und bleiben im Mietpreis eingerechnet. Dieses System habe sich bewährt. Mit dem Straßenbau gehen derweil noch einige kleinere Investitionen einher. Im Oberdorf sind bereits etliche Dorfstraßen mit neuen weiß-schwarzen Straßenschildern gekennzeichnet. Entlang der L 29 stehen noch die alten blauen Schilder. Für rund 500 Euro sollen sie durch weiß-schwarze ersetzt werden. Außerdem hat Hoffmann mit dem Landesbetrieb Mobilität eine Erhöhung der Sicherheit in der Ortsmitte abgesprochen. Im Dorfkern entsteht an der L 29 ein Engpass, weil ein Haus in den Bürgersteig hineinragt. Hoffmann: "Da kommt eine Barke hin, damit Autos und vor allem LKW nicht mehr über den Bürgersteig fahren." Eine erhöhte Bordsteinkante war baulich nicht möglich, weil es galt, Hofeinfahrten zu beachten. Mit der Touristik- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Gerolsteiner Land steht Hoffmann noch in Verhandlungen. Es sollen "Herzlich-Willkommen"-Schilder an den Ortseingängen angebracht werden. Für 2009 hofft der Ortsbürgermeister auf einen besseren Kassenstand. Das Defizit von 64 080 Euro im Jahr 2008 entstand, weil rund 80 000 Euro Gewerbesteuereinnahmen zurückgezahlt werden mussten.

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