Familiendrama in der Eifel: Mann tötet sich, Frau überlebt schwer verletzt

Oberehe-Stroheich · Tödliches Ehedrama in einem kleinen Eifelort im Landkreis Vulkaneifel: Wie die Staatsanwaltschaft gestern mitteilte, hat die Polizei dort am Samstagvormittag die Leiche eines 64-jährigen Mannes entdeckt. Seine 63-jährige Ehefrau lag schwer verletzt im Bett. Offenbar hatte der Mann zunächst versucht, sie umzubringen, und sich anschließend selbst das Leben genommen.

 Symbolfoto.

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Foto: Frank Goebel

Besorgte Nachbarn hatten am Sonntagvormittag die Polizei alarmiert: Ein Ehepaar, das allein mit seinem Hund in einem Haus in dem gut 300 Einwohner zählenden Ort Oberehe-Stroheich (Landkreis Vulkaneifel) wohnte, war nicht zu einer Verabredung erschienen. Als die Nachbarn daraufhin bei den Eheleuten klingelten, wurde ihnen nicht geöffnet.

Die Polizeibeamten verschafften sich schließlich Zutritt zu dem Haus - und machten darin mehrere traurige Entdeckungen: Im Schlafzimmer fanden sie die 63-jährige Ehefrau. Sie lag blutend mit schweren Kopfverletzungen im Bett. Ihren 64-jährigen Ehemann entdeckten die Polizisten tot im Badezimmer. Auch der Hund der Eheleute lag getötet im Haus.

Wie die Staatsanwaltschaft Trier am Montag mitteilte, gibt es keine Anhaltspunkte für eine Beteiligung dritter Personen. "Wir vermuten, dass die Tat familiäre Hintergründe hat", sagt Peter Fritzen, Leitender Oberstaatsanwalt, auf TV-Nachfrage.

Nach den bisherigen Ergebnissen der von der Kriminaldirektion Trier geführten Ermittlungen soll der 64-Jährige mit einem schweren Gegenstand mehrmals auf den Kopf seiner Ehefrau geschlagen haben, als diese schlafend in ihrem Bett lag. Ebenfalls unter Anwendung stumpfer Gewalt soll der Mann auch den gemeinsamen Hund getötet haben. Anschließend fügte er sich mit einem Messer tödliche Verletzungen zu und starb im Badezimmer.

Die Tat soll sich laut Oberstaatsanwalt Fritzen zwischen Freitagabend und Samstagmorgen zugetragen haben.
Die 63-Jährige wurde am Samstag mit schwersten Kopfverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand ist nach Auskunft der Staatsanwaltschaft auch am Montag noch kritisch: Sie befindet sich nach wie vor auf der Intensivstation.
Der Vorfall erinnert an ein tödliches Familiendrama, was sich vor gut sechs Jahren ebenfalls in einem kleinen Ort im Landkreis Vulkaneifel zugetragen hat: Im Februar 2009 erschoss ein 74-Jähriger in Üxheim-Nollenbach mit einem Kleinkaliber-Revolver zunächst seine schlafende Frau in ihrem Bett, dann tötete er den Hund und setzte anschließend auf der Couch im Wohnzimmer des Hauses seinem Leben ein Ende (der TV berichtete).

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