Farbkleckse zwischen Fossilien

GEROLSTEIN. Noch bis zum 31. Oktober stellen Sarah Grün und Carolin Braun ihre Bilder im Naturkundemuseum aus. Es ist die erste öffentliche Präsentation ihrer Arbeiten: lustige Farbkleckse zwischen Fossilien und Vulkangestein.

Wenn bildende Künstler Farben als Nachnamen tragen, ist der Titel "Farbkompositionen von Carolin Braun und Sarah Grün" eine witzige Wortspielerei. Keck stellen die beiden 16-Jährigen auch ihre Arbeiten vor. "Wir malen einfach aus dem Bauch heraus", sagen sie unisono. Carolin ergänzt augenzwinkernd: "Meinen Bildern sieht man auch an, wie ich mich beim Malen gefühlt habe." Es mache Spaß, sei mehr als nur ein Hobby. Beide Mädchen haben sich für den Kunst-Leistungskurs entschieden. Die 32 Exponate (20 von Sarah, 12 von Carolin) zeigen ein breites Spektrum: vom Gegenständlichen bis zum Abstrakten. Sarah meint: "Manche meiner Bilder gefallen mir danach erst auf den zweiten Blick. Die Gefühle dann nachzuvollziehen, fällt leichter." Nicht so einfach war für die jungen Künstlerinnen zu entscheiden, welche ihrer Werke zur Premierenausstellung gehören sollten. "Dabei hat uns unsere Ausbilderin, Sofia Camargo, geholfen", verraten sie. Der Grundstein für ihren künstlerischen Werdegang wurde 2003 bei einem Workshop mit der renommierten Künstlerin Camargo gelegt. Seitdem haben die Nachwuchskünstlerinnen unter Camargos Anleitung an ihren Mal- und Modelliertechniken gefeilt. Sie empfahl die jungen Künstlerinnen auch ans Naturkundemuseum. Museumsleiter Peter Bitschene: "Das Naturkundemuseum lebt nicht nur in einer einzigartigen geologischen Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart, indem es Künstlern eine Plattform im altehrwürdigen spätbarocken Gebäude des Naturkundemuseums bietet." Kunst und Geologie als angenehmes Wechselspiel für die Augen. Bitschene: "Farbige Gemälde bilden einen wunderbaren Kontrast zu manch´ grauen und braunen Tönen einiger Exponate in den Vitrinen des Museums." Anders als die Museumsstücke können etliche Werke der jungen Künstlerinnen käuflich erworben werden. Sarah sagt: "Es war eine Überwindung, Bilder für den Verkauf frei zu geben." Bei der Preisgestaltung (15 Euro bis 110 Euro) half erneut die erfahrene Camargo. Bei der Titelauswahl ließen sich die 16-Jährigen erneut vom Bauchgefühl leiten. Sarah entschied sich für "Sonnentänzerin" oder "Wirbelwind in rot" und Carolin für "Mohnfeld" oder "Poppuzzle". Die Sonderausstellung kann bis 31. Oktober während den Öffnungszeiten des Naturkundemuseums (montags bis freitags von 14 Uhr bis 17 Uhr sowie am Wochenende von 11 Uhr bis 17 Uhr) besucht werden.

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