Firma Rowa weist IG-Metall-Kritik zurück

Kelberg/Trier · Kelberger Unternehmen widerspricht Aussage der Gewerkschaft, es seien Mitarbeiter entlassen worden

Kelberg/Trier Einer der größten Arbeitgeber im Kreis Vulkaneifel, der Kelberger Automatenhersteller BD Rowa mit rund 500 Beschäftigten, sieht sich Vorwürfen der Gewerkschaft IG Metall ausgesetzt. Ihr lägen Informationen vor, nach denen langjährige Mitarbeiter von Rowa entlassen und Arbeitsverträge geändert worden seien, heißt es in einer IG-Metall-Mitteilung. Bislang hätten die Rowa-Mitarbeiter eine Klausel im Arbeitsvertrag, der "eine Bezugnahme zum Metall- und Elektrotarifvertrag der IG Metall" ermögliche. Im Zweifel wären die Beschäftigten aber "unter Druck gesetzt worden, ihr Recht ja nicht einzuklagen."
Der Arbeitgeber wolle mittelfristig mit den Lohn- und Arbeitsbedingungen runtergehen. Was bedeute, dass "die Lohnentwicklung bei BD Rowa gegenüber der üblichen Entwicklung in der Branche zurückbleiben wird", behauptet Gewerkschaftsvertreter Christian Z. Schmitz. Rowa-Geschäftsführer Dirk Wingenter zeigt sich "sehr erstaunt über die Bekanntmachungen der IG Metall." Es habe in den vergangenen Monaten keine Entlassungen gegeben, zudem entspreche es auch nicht der Unternehmensphilosophie und dem Geschäftsgebaren, Mitarbeiter unter Druck zu setzen. Der Grund für die Umstellung von Arbeitsverträgen sei die Übernahme der Kelberger Firma durch den Konzern Becton Dickinson. Dabei sei sogar eine Erhöhung der Sozialleistungen beschlossen worden, sagt Wingenter. Künftig orientiere man sich nicht mehr an den Tarifabschlüssen der IG Metall, sondern an den Vorgaben des amerikanischen Medizintechnik-Unternehmens. Die wirtschaftliche Situation von BD Rowa sei weiterhin sehr gut, teilt Wingenter mit. Der Neubau eines Gebäudes in Kelberg sei bereits beschlossen und es würden weiter Mitarbeiter gesucht. Aktuell seien rund 20 offene Stellen ausgeschrieben.

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