Forstleute beseitigen etliche Bäume und Sträucher in Gerolstein

Gerolstein · Vorbereitung für den millionenschweren Umbau der Kyll in Gerolstein: Forstarbeiter fällen oder stutzen zwischen Hochbrücke und Wassertretbecken gut zwei Dutzend Bäume sowie Sträucher. Es handelt sich überwiegend um Weiden und Eschen, bei denen die Gefahr besteht, dass verdorrte Äste herabstürzen.

Forstleute beseitigen etliche Bäume und Sträucher in Gerolstein
Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

Thomas Göres von der Firma Peter Richarts aus Schwarzenborn sitzt in der mächtigen Holzrückemaschine und bewegt per Joystick filigran den bis zu zehn Meter langen Arm, der am Ende mit großer Greifzange und Schneidegerät ausgestattet ist.

Damit packt er die Äste, die entweder in großer Höhe sind oder die weit in die Kyll reichen - und ansonsten nur schwer zu erreichen wären -, schneidet sie ab und stapelt sie auf einem zentralen Platz in Kyllnähe. Dort werden sie die nächsten Tage mit einer anderen Spezialmaschine gehäckselt, abgefahren, getrocknet und anschließend als Brennmaterial genutzt. "

Dadurch sparen wir Kosten bei diesem Forstauftrag", sagt Winfried Schegner von der Bauabteilung des Rathauses in Gerolstein, der sich um den Auftrag kümmert. Insgesamt schlagen die Rodungsarbeiten laut Schegner mit 10 000 Euro zu Buche. Gefällt werden gut zwei Dutzend Bäume. Bei einigen wird rund drei Meter Stamm stehen gelassen, sodass sie wieder austreiben können. Schegner sagt: "Es handelt sich überwiegend um Eschen und Weiden."
Die Bäume müssen zum einen weichen, weil sie für den Umbau der Kyll ohnehin im Weg sind, zum anderen stellen sie wegen ausgedörrter Äste, sogenanntem Totholz, eine Gefahr für Passanten dar.

Und da das schwere Gerät nun einmal da ist, "lassen wir auch gleich die Bäume entlang der Bahnstrecke fällen, für die wir ebenfalls die Verkehrssicherungspflicht haben", sagt der Rathausmitarbeiter.Sperrung vorerst aufgehoben

 Forstarbeiter Robin Fiedler schneidet mit der Motorsäge einen dicken Stamm in Stücke.

Forstarbeiter Robin Fiedler schneidet mit der Motorsäge einen dicken Stamm in Stücke.

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"


Er geht davon aus, dass die gesamten Rodungsarbeiten zwischen Hochbrücke und Wassertretbecken binnen zwei Tagen erledigt sind - also bis einschließlich heute. Die gestrige Sperrung der Bahnhofstraße ab der Buchhandlung Raabe bis zur Hochbrücke einschließlich des Parkplatzes ist inzwischen aber wieder aufgehoben. Lediglich wenn das Material abgefahren werde, müsse die Straße nochmals für einige Stunden gesperrt werden, heißt es aus dem Rathaus.
Die Rodungsarbeiten sind Vorbereitung fürs Projekt "Stadt im Fluss" in Gerolstein. Das soll insgesamt drei Millionen Euro kosten, ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt und wird vom Land mit 90 Prozent bezuschusst.

Der erste Bauabschnitt in Rathausnähe - vom Wassertretbecken bis zur Hochbrücke - hat etliche Diskussionen hervorgerufen und Verzögerungen mit sich gebracht, da sich die Kosten auf voraussichtlich 1,25 Millionen Euro erhöhen werden. Daher starten die eigentlichen Umbauarbeiten vermutlich auch erst nach Ostern 2016.
Durch den Umbau soll die Kyll erlebbarer gemacht werden - unter anderem mit Sitzgelegenheiten in Ufernähe, einem Wasserspielplatz sowie begehbaren Steinen, die bis in den Fluss reichen.

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