Freude in Dockweiler: Der Schandfleck ist weg!

Dockweiler · Binnen weniger Tage ist der frühere Gasthof zur Post in Dockweiler dem Erdboden gleich gemacht worden. Das Verschwinden des verfallenen Gebäudes bietet der Gemeinde die Möglichkeit, die Ortskernentwicklung voranzutreiben.

Dockweiler. Für Generationen der Einwohner von Dockweiler gehörte der Gasthof zur Post zum Dorfleben, allerdings sind diese Zeiten schon gut zwei Jahrzehnte her. Anfang der 1990er Jahre wurde das Gebäude verkauft, mehrere Besitzer versuchten anschließend, an die Tradition des Gasthofs anzuknüpfen - vergeblich. Die Folge: Seit gut zehn Jahren stand das Haus mit Nebengebäuden leer und hatte sich zum Sorgenkind der Gemeinde entwickelt. Für sie war das marode Gebäude-Ensemble - nicht "versteckt" am Dorfrand, sondern direkt an der durchs Dorf führenden Bundesstraße 410 gelegen - keine gute Visitenkarte.
Langer Vorlauf


Nun ist er verschwunden, der Schandfleck. In der vergangenen Woche waren die Bagger angerollt und hatten das Gebäude abgerissen. Auch mit dem Abtransport des Schutts ist bereits begonnen worden. Es dauerte lange, bis der Abriss möglich wurde, dass er nun komplikationslos vollzogen wurde, freut Ortsbürgermeister Bruno von Landenberg: "Die Arbeiten sind gut gelaufen, es gab keine Probleme." Der Abriss, die Planung und die Neuparzellierung des Geländes kosten 107 000 Euro. Unterstützt wird die Gemeinde dabei vom Land: Sie bekommt aus einem Dorferneuerungstopf 51 000 Euro.
Engpass verschwindet


An Baustellenfahrzeuge wird man sich in Dockweiler gewöhnen müssen, denn nachdem das alte Gebäude abgerissen worden ist, ist es möglich, in Kürze ein schon länger geplantes Straßenbauvorhaben anzugehen. Der Engpass in der Ortsmitte verschwindet, auf gut 350 Meter Länge (von der Volksbank-Filiale bis zur Zufahrt zum Campingplatz) wird die Straße ausgebaut - in drei Bauabschnitten.
Mit dem ersten Teilstück - von der Bankfiliale bis zur Schulstraße - wird am 1. September begonnen, mit den übrigen nach derzeitigem Stand im nächsten Jahr. Die Kosten: rund 500 000 Euro
Was wird nun aus dem ehemaligen Gasthof-Areal? Auf den zur Verfügung stehenden rund 3000 Quadratmetern könnten beispielsweise drei Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus entstehen.
"Als ersten Schritt wird ein Bebauungsplan erstellt. Wenn alles gut geht, könnten wir mit der Vermarktung der Grundstücke Ende kommenden Jahres beginnen", hofft der Ortsbürgermeister.

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