Frühling, Sonne, Hillesheim

Hillesheim · Die Marktstadt legt mit ihrem ersten verkaufsoffenen Sonntag eine Punktlandung in den Frühling hin. Gewerbetreibende und Besucher strahlen mit der Sonne um die Wette.

Hillesheim (now) Parkplätze sind am Sonntag Mangelware - das ist aber auch der einzige kleine Wermutstropfen, der sich an Hillesheims erstem verkaufsoffenen Sonntag finden lässt. Da aber ein traumhaftes Wetter herrscht, lässt es sich auch weit außerhalb des Stadtzentrums parken, um gemütlich in die Marktstadt hineinzuschlendern.
Es lohnt sich, denn in Hillesheim "steppt der Bär und boxt der Papst im Kettenhemd", wie es eine Besucherin aus Köln schön salopp formuliert: Zwischen Rathaus und Graf-Mirbach-Straße platzt der Markt aus allen Nähten, zwischen den Ständen des Flohmarktes auf dem Viehmarktplatz bummeln hunderte Menschen.
Und auch die Geschäfte sind ausgezeichnet besucht - ganz zu schweigen von den Straßencafés, in denen es sich sonnenhungrige Gäste bei Kaffee, Kuchen und Spezialitäten aus dem Hillesheimer Land gut gehen lassen. "Fantastisch gut", sagt Stephanie Dunkel, Eigentümerin des Modehauses Esselen und stellvertretende Vorsitzende der Werbegemeinschaft Hillesheim auf die Frage, wie sie den verkaufsoffenen Sonntag einschätze. "Das Wetter könnte nicht besser sein, die Stadt ist sehr gut besucht, und alle Betriebe machen mit." Auch in ihrem Modehaus herrscht Hochbetrieb - kein Wunder, die Temperaturen draußen heben schlagartig das Interesse an den neuen Frühjahrskollektionen. Aber auch die Buchhandlung Lesezeichen ist ein beliebter Anlaufpunkt: "Es läuft wirklich ausgezeichnet", sagt Monika Kramp. Ein Blick in das Café Sherlock nebenan bestätigt die Aussage.
Zum verkaufsoffenen Sonntag hat sich das Service-Team ja auch etwas Besonderes einfallen lassen und sich in Schale geschmissen. Die kriminell schönen Damen tragen allesamt ein Outfit, dass aus den 1920er Jahren stammen könnte. Einen ganz besonderen Augenschmaus bietet Roger Malter aus Gönnersdorf, der mit seinen Kettensägen aus Baumstämmen Kunstwerke schnitzt - und das auch live und ohne doppelten Boden vor den staunenden Besuchern seines Standes.
Eulen, diverse Fabelwesen, aber auch reale Bewohner der Eifelwälder entstehen unter dem Lärm des "Fichtenmopeds". "Ich bin ja bei fast jedem verkaufsoffenen Sonntag hier vor Ort, Gönnersdorf liegt ja um die Ecke", sagt Malter. "Aber solche Menschenmassen habe ich hier noch nie gesehen."

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