Gerolstein. Die Bürger des Gerolsteiner Landes zahlen in diesem und auch im nächsten Jahr vergleichsweise wenig für die Abwasserbeseitigung: Bei angenommenen 140 Kubikmetern Wasserbezug sind es 230 Euro plus 36 Euro Grundgebühr und 72 Euro wiederkehrender Beitrag: macht zusammen 338 Euro im Jahr.
Auch der Wasserpreis bleibt stabil: 218 Euro zahlt eine vierköpfige Familie mit einem Wasserbezug von 140 Kubikmetern im Jahr im Gerolsteiner Land. Und zwar in diesem und auch im nächsten Jahr. Zum Vergleich: Im Hillesheimer Land sind es rund 50 Euro mehr.
Beides hat der Rat der Verbandsgemeinde Gerolstein einstimmig beschlossen. Grund für den relativ moderaten Wasserpreis sind nach wie vor die guten Geschäfte der VG-Werke, die im Jahr rund 1,35 Millionen Kubikmeter Wasser verkaufen. Knapp die Hälfte davon an den Gerolsteiner Brunnen, der damit seine Flaschen spült.
1,3 Millionen Euro Investitionen

Auch die VG-Werke selbst sind umtriebig, obwohl so gut wie alle Häuser und Gehöfte inzwischen ans Gerolsteiner Leitungsnetz angeschlossen sind. Im nächsten Jahr sollen es 100 Prozent sein. Dennoch sind 2015 Investitionen von 1,3 Millionen Euro geplant. Im Bereich der Abwasserbeseitigung werden für insgesamt 651 000 Euro fünf weitere Gehöfte im Außenbereich ans Kanalnetz angeschlossen (170 000 Euro) und 13 Gehöfte mit Einzelklärgruben ausgestattet, zudem Ortskanäle erneuert (150 000 Euro) und das Abwassernetz digitalisiert (150 000 Euro). In Sachen Wasserversorgung schlagen viele kleine Maßnahmen zu Buche und summieren sich auf 328 000 Euro.
Und der dritte große Posten ist der weitere Umbau des Bahnhofsgebäudes in Gerolstein, das die VG-Werke vor zwei Jahren gekauft, saniert und selbst bezogen haben und für die weitere Vermietung instand setzen. Dafür werden weitere 300 000 Euro veranschlagt.
Werkleiter Harald Brück berichtet: "Im nächsten Jahr werden wir Restarbeiten des ersten Bauabschnitts erledigen und die neue Toilettenanlage im Erdgeschoss sowie die Räume fürs DB-Reisezentrum, des Backshops und der TW Gerolsteiner Land herrichten."
Die DB zieht nach Worten von Brück "vielleicht noch dieses, aber spätestens Anfang nächsten Jahres ein". In der Summe ist darüber hinaus auch die Instandsetzung der ehemaligen Bahnhofsgaststätte sowie des westlichen Anbaus vorgesehen. "Da legen wir aber erst richtig los, wenn wir feste Mieter haben, damit deren Vorstellungen sofort umgesetzt werden können", sagt Brück. mh