Gegen den Schrankenpfeiler geschleudert

Um 12.34 Uhr ist am beschrankten Bahnübergang am Mittwoch in Mürlenbach ein Auto mit zwei Insassen von der Regionalbahn erfasst worden. Zwei Personen wurden verletzt. Der Zugführer erlitt einen Schock. Für längere Zeit blieb die Strecke für die Züge Trier/Gerolstein gesperrt.

Mürlenbach. In der Regionalbahn, die von Trier aus kommend auf dem Weg nach Gerolstein war, saß nur ein Passagier. Er sei unverletzt geblieben und wäre von Verwandten abgeholt worden, berichten die Einsatzkräfte. Zu der ungleichen Begegnung von Auto und Zug war es durch menschliches Versagen der 84-jährigen Autofahrerin aus der Verbandsgemeinde Daun gekommen. Polizeioberkommissar Alfred Brück erklärte: "Fremdverschulden und technische Fehler sind ebenso auszuschließen wie Alkoholkonsum."Technisches Versagen ist auszuschließen

Die Unfallverursacherin fuhr auf der L 16 aus Richtung Meisburg kommend auf den Bahnübergang, der mit voll funktionstüchtigen Halbschranken gesichert ist, zu. Bei einer freien Sicht von 80 Metern nahm sie die Blinklichter, die das Herabsenken der Schranke ankündigen, wahr. Polizist Brück: "Sie interpretierte das Warnlicht aber als Hinweis, dass sie selbst nach Zügen Ausschau halten müsse." Die Seniorin schaute zur Seite, nahm den herannahenden Zug wahr. Die Halbschranken senkten sich, der Zugführer hupte, aber sie "würgte" in Panik ihr Auto ab. Die Regionalbahn erfasste den PKW auf der Fahrerseite und schleuderte ihn gegen den Schrankenpfeiler. Die Fahrerin wurde verletzt ins Gerolsteiner Krankenhaus gebracht. Ihre Tochter, die auf dem Beifahrersitz saß, wurde schwer verletzt in ein Trierer Krankenhaus transportiert. Der Zugführer erlitt einen Schock. Im Einsatz waren mehrere Polizeistreifen und DRK-Rettungseinheiten sowie 17 Kameraden der Feuerwehren Mürlenbach und Gerolstein. Schon nach einer Stunde war die Unfallstelle wieder geräumt. Die Bahnstrecke konnte um 17 Uhr für den Zugverkehr wieder frei gegeben werden.

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