"Geht sorgsam mit der Erde um"

Kleines Dorf, großes Engagement: Wenn es um den Zusammenhalt und die Aktivitäten im Dorf geht, ist Basberg, die kleinste eigenständige Gemeinde im Hillesheimer Land, Spitze. Jüngstes Beispiel: der Kindererntedank-Gottesdienst.

 Pastor Reinhard Mallmann dankte am Altar mit den Kindern für die Erntegaben. TV-Foto: Felicitas Schulz

Pastor Reinhard Mallmann dankte am Altar mit den Kindern für die Erntegaben. TV-Foto: Felicitas Schulz

Basberg (fs) Die Egidiuskapelle war mit mehr als 50 Personen voll besetzt, und auch im Stehen verfolgten viele Besucher den Kindererntedankgottesdienst. "Danke für diese Ernte", so begann mit Gitarrenbegleitung, im Angesicht vor dem Altar aufgereihter Gaben aus Feld, Garten und Wald die Messe.

"Wir denken, dass dieser erstmals durchgeführte Kindergottesdienst ein weiterer Anlass zur Brauchtumspflege darstellt", erklärten die Mütter Jana Bürgel und Julia Kanther vom Initiatorenteam. Nach Blütensammeln für Fronleichnam und Krippenspiel in der Weihnachtszeit war das für die " Halunkengruppe", wie die 20 Kinder im Dorfgeschehen genannt werden, ein großes Erlebnis. Mit selbst gebastelten, bunt bemalten Anhängekärtchen für die Erntegaben, die sie selbst ausgesucht hatten und persönlich zum Altar brachten, wollten sie Dankbarkeit und Freude ausdrücken. Erika und Horst Bürgel kamen aus Kerpen, um das Mitwirken ihrer Enkel an dem Gottesdienst zu verfolgen. Anwesend waren auch auch Besucher aus Oberbettingen, Kalenborn und Scheuern. Ein großes Herz auf Pappe gezeichnet, mit Wasserfarben ausgemalt und mit ihren namentlich versehenen Fingerabdrücken, soll es ein Zeichen für Freundschaft und Liebe sein.

"So etwas habe ich in Basberg noch nicht erlebt"



Die Texte für Fürbitten und Lieder, wie das mit rhythmischem Klatschen begleitete "Laudato si", wurden mühelos gelernt und flüssig vorgetragen. Corinna Meinen (5) sprach: " Lieber Gott, hilf uns, traurige Menschen zu trösten" und Hannah Cormann (12) fügte hinzu: "Geht sorgsam mit der Erde um."

Pastor Reinhard Mallmann hatte den Gottesdienst gezielt auf die drei- bis 13-jährigen Kinder abgestimmt und lobte den wunderbar von ihnen geschmückten Altar. Den gleichzeitigen Aufruf im Pfarrbrief, für die Dauner Tafel zu spenden, nahmen die Gottesdienstbesucher wörtlich und entleerten etliche Taschen mit haltbaren Lebensmitteln.

"So einen Kindererntedank- Gottesdienst habe ich in Basberg noch nicht erlebt, er war sehr eindrucksvoll", erzählt Klara Renn. Sie steuerte, wie viele im Dorf, Verschiedenes bei, wie die am Morgen selbstgebackenen Brötchen, die verteilt wurden. "Wir schaffen es immer, unsere Jüngsten im Dorf unter einen Hut zu bringen, um die Bindung an ihr Dorf zu festigen", erzählt Monika Diederichs, nun ebenso erleichtert über den guten Verlauf in der Kapelle.

"Danke für diesen Abend", stimmte Ellen Plaumann noch mal auf der Gitarre an, und weithin war das Singen der Kinder zu hören.

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