Gerolsteiner glauben an Hotel-Lösung

Gerolstein · Der Stadtrat von Gerolstein bleibt in Sachen Calluna bei seiner Haltung: Im nicht öffentlichen Teil der jüngsten Stadtratssitzung hat das Gremium nochmals bekräftigt, vorerst weiter zu versuchen, das seit dreieinhalb Jahren leer stehende Haus als Hotel wiedereröffnen zu wollen. Damit sind die Pläne, dort betreutes Wohnen für Senioren anzubieten, erst einmal vom Tisch.

Gerolstein. Gerolsteins Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz (CDU) hatte vor der jüngsten Stadtratssitzung auf TV-Nachfrage noch gesagt, dass er sich für eine Diskussion über die Zukunft des Hotels Calluna im öffentlichen Teil einsetzen werde. Denn unter dem Punkt "Grundstücksangelegenheiten" sollte das Thema zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt werden. Begründung: Es gebe "schützenswerte Interessen". Welche dies genau sein sollten, sagte Bongartz nicht.
Letztlich ließ er seinen Worten keine Taten folgen - beispielsweise in Form eines Änderungsantrags der Tagesordnung. Und so diskutierte der Stadtrat, nachdem alle Zuhörer den Sitzungssaal verlassen durften, über das Thema, das viele Gerolsteiner brennend interessiert.
"Erste Priorität im Stadtrat"


Auf TV-Nachfrage äußert sich Bongartz nun über die Diskussion. Er sagt: "Das Bestreben, das Hotel wieder zu öffnen, hat nach wie vor erste Priorität im Stadtrat. Wir werden unsere Bemühungen diesbezüglich nun forcieren, aber zeitlich begrenzen." Wie lange das sein soll, sagte er nicht.
Und er selbst stehe nach wie vor zu seiner Auffassung: "Wenn es eine Lösung gibt, die dem Allgemeinwohl dient, bin ich dafür aufgeschlossen." Vor allem müsste aber gewährleistet sein, dass das Café/Bistro wieder geöffnet und der Allgemeinheit zugänglich sei.
Bei den aktuellen Planungen des Gerolsteiner Immobilienmaklers Klaus Dahm war das gewährleistet (der TV berichtete mehrmals).
Er hat vor, betreutes Wohnen für Senioren einerseits anzubieten, andererseits das Café wieder zu öffnen. Als Betreiber war zuletzt die Caritas genannt worden.
Dahm, dem selbst zehn Zimmer im ehemaligen Hotel gehören, hat aber vorerst von seinen Plänen Abschied genommen - weil die Stadt vorerst weiterhin an der Hotel-Lösung festhält und sich gegen eine Nutzungsänderung ausspricht. mh

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