"Große Enttäuschung"

Erwartungsgemäß ist das Ergebnis der Fusionsabstimmung im Kreistag sehr unterschiedlich bewertet worden. Für die CDU ist es die "richtige Entscheidung", für die SPD ist es hingegen "frustrierend".

Daun. (sts) Die Kontrahenten in der Fusionsdebatte haben gleich nach Abstimmung das Ergebnis bewertet:Gordon Schnieder (CDU-Fraktionsvorsitzender): "Wir sind nach wie vor überzeugt, dass das Gesamtwerk, das wir eingebracht haben, die richtige Entscheidung ist, um uns zukunftsweisend aufzustellen. Trotz der Spielereien der anderen Seite haben wir diese Sachentscheidung mit Mehrheit weitergetragen."Wolfgang Jenssen (SPD-Fraktionsvorsitzender): "Das Ergebnis ist frustrierend, wenn man sieht, wie die CDU gegen einen offenkundigen Bürgerwillen eine Entscheidung durchdrückt, die - und das hat die Anhörung klar ergeben - gegen die Interessen des Kreises Vulkaneifel ist."Karin Pinn (FWG-Fraktionsvorsitzende): "Durch die Ablehnung der CDU unserer Anträge wie denen, dass Daun Hauptsitz der neuen Sparkasse werden soll sowie die Festschreibung einer Mitarbeiterquote für den Standort Daun, ist den Bürgern nicht mehr zu erklären, auf welche Weise die Fusion für Daun einen Vorteil bringen soll."Tim Steen (Grünen-Fraktion): "Die Enttäuschung ist riesengroß. Die CDU stellt sich gegen die deutliche Äußerung der Bevölkerung mit mehr als 7000 Unterschriften gegen die Fusion, die binnen einer Woche gesammelt wurden."KSK-Vulkaneifel-Chef Dieter Grau: "Bin überrascht über die Entscheidung und finde es sehr erstaunlich, wie sich die CDU über die Meinung der Bevölkerung hinwegsetzt und eine Fusion beschließt, die nicht vernünftig ausgehandelt ist und nur Nachteile für die Region bringt."Landrat Heinz Onnertz: "Ich werte das Ergebnis wie den Verlauf der Sitzung als chaotisch und skandalös. Ich bin aber nach wie vor überzeugt: Die Fusion kommt nicht."

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