"Guter und liebenswerter Seelsorger"

An der Seite von Dechant Bruno Comes feierte Karl Kappel gestern in der St. Martin-Kirche seinen Abschiedsgottesdienst. Der Priester hatte fast vier Jahrzehnte in Hillesheim und Umgebung gewirkt.

 Rührender Abschied: Die Messdiener überreichten dem scheidenden Pastor Karl Kappel weiße Rosen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Rührender Abschied: Die Messdiener überreichten dem scheidenden Pastor Karl Kappel weiße Rosen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Hillesheim. (bb) Ein besonders berührendes Bild stand am Ende des Gottesdienstes: Nach dem Schlusslied verharrten Pastor Karl Kappel, Dechant Bruno Comes und die Messdiener noch minutenlang vor dem Altar, die Gläubigen blieben auf ihren Plätzen, der Musikverein spielte. Schließlich machte sich Kappel sichtlich bewegt und letztmalig auf den Weg zur Sakristei. Fast vier Jahrzehnte war er Seelsorger in Hillesheim gewesen, nacheinander waren die Pfarreien Berndorf, Niederbettingen und Wiesbaum hinzugekommen.

In seiner Predigt sagte Kappel: "Ein Leben ohne Leid gibt es nicht, aber wenn wir es mit Gott und auf ihn hin leben, ist unser Glaube niemals in Gefahr."

Dechant Bruno Comes erinnerte an die "außergewöhnliche Sorge und Liebe" Kappels, an seine besondere Art, die Heilige Schrift auszulegen und dabei sich selbst ganz zurückzunehmen. Er las das Schreiben des stellvertretenden Trierer Bischofs Robert Brahm vor, der den Lebensweg Kappels skizzierte (der TV berichtete), ihn als "guten und liebenswerten Seelsorger" bezeichnete und ihn zum 1. September in die Schar der priesterlichen Ruheständler einreihte.

Den Segenswünschen schloss sich die Gottesdienstgemeinde mit lang anhaltendem Beifall an. Die Messdiener überreichten Karl Kappel weiße Rosen. Beim anschließenden Beisammensein im Augustinerkloster dankten der stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats, Richard Esch, und Stadtbürgermeister Matthias Stein Pastor Kappel. Während Esch vor allem einen erfüllten Lebensabend wünschte, sprach Stadtbürgermeister Stein von dem großen gegenseitigen Respekt, dem Vertrauen und der guten Zusammenarbeit. "Mit Ihrer Energie und Ihrem Beharrungsvermögen haben Sie es geschafft, dass unsere Kirchen Schmuckstücke in der Eifel sind", erklärte Stein. Die Pfarrverwaltung für die Zeit der Vakanz hat das Bistum Dechant Bruno Comes übertragen.

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