Hamsterkäufe und Rodelspaß

Hillesheim · Wegen starken Schneefalles tagelang von der Außenwelt abgeschnitten: Das kam vor einigen Jahrzehnten in Hillesheim noch öfter vor. Auch die umliegenden Dörfer teilten das winterliche Schicksal. Doch die Bewohner machten das Beste daraus.

Hillesheim. Schnee in Massen: Damit wussten sich die Eifeler schon immer zurechtzufinden. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts sorgte man sogar schon rechtzeitig vor. Kolonialwarenläden gab es in allen Dörfern. In Hillesheim soll es nach dem Zweiten Weltkrieg ein Dutzend gegeben haben und etwa dieselbe Zahl an Kneipen.
Durch die Landwirtschaft und ihre bescheidenden Erträge war man auf vielen Gebieten Selbstversorger. Ein Teil der Bevölkerung bewirtschaftete einen Garten am Haus. Weitere 50 Gärten gab es am Mühlendamm, die beim Bau der Realschule Ende der 60er Jahre wegfielen.
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In den Wintermonaten hatten besonders die Kinder ihren Spaß. Die Erwachsenen nicht immer. Denn nicht alle fanden Arbeit in Hillesheim und liefen nach Oberbettingen und Kerpen, wo sich kleine Betriebe angesiedelt hatten. Andere versuchten in Sägewerken oder in Gerolstein, Lissendorf und Jünkerath, Arbeit zu bekommen.
Das Schneeräumen besorgte - von einigen Ausnahmen abgesehen - an seinem Grundstück jeder selbst. Blieb der Schnee liegen, konnten die Kinder mitten im Ort Schlitten fahren. Wer keinen besaß, wurde mitgenommen.

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