Ich geh mit meiner Laterne ...

Traditionell beteiligt sich der Kindergarten Pelm am Rahmenprogramm zum Sankt-Martinszug. In diesem Jahr wird erstmals Schwarzlichttheater gespielt - mit einer Bühnendekoration, die in Zusammenarbeit mit der Grund- und Realschule plus Gerolstein entstand.

 Stolz zeigen die Grundschüler der Grund- und Realschule plus aus Gerolstein ihre selbst gebastelten Martinsfackeln. Foto: Grund- und Realschule plus Gerolstein

Stolz zeigen die Grundschüler der Grund- und Realschule plus aus Gerolstein ihre selbst gebastelten Martinsfackeln. Foto: Grund- und Realschule plus Gerolstein

 Bei der Eröffnungsfeier zum Sankt-Martins-Zug in Pelm wird auf dieser Bühne als Gemeinschaftsprojekt des örtlichen Kindergartens – hier die Vorschulkinder – und der Gerolsteiner Grund- und Realschule plus Schwarzlichttheater gespielt. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Bei der Eröffnungsfeier zum Sankt-Martins-Zug in Pelm wird auf dieser Bühne als Gemeinschaftsprojekt des örtlichen Kindergartens – hier die Vorschulkinder – und der Gerolsteiner Grund- und Realschule plus Schwarzlichttheater gespielt. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Pelm/Gerolstein. "Ich habe dem Pferd ein Gesicht gemalt", erzählt die sechsjährige Lara-Sophie dem Trierischen Volksfreund bei der Besichtigung der Sankt-Martins-Bühne. "Wir Vorschulkinder singen ein Lied", sagt Kim (5), und Franziska erklärt: "Ich habe mit meiner Freundin Belinda zusammen ein Haus gebastelt. Wir haben Federn darauf geklebt und es mit Neonstiften bemalt, damit es schön leuchtet."

Franziska deutet auf eines der Dutzend Häuser aus Tapete, die an der rückwärtigen Bühnenwand befestigt sind. Ihre neue Freundin Belinda ist Grundschülerin in Gerolstein; die beiden Mädchen kennen sich seit jenem Nachmittag, als das erste und zweite Schuljahr nach Pelm in den Kindergarten kam, um die Bühnendekoration zu basteln, das Schwarzlichttheaterspiel einzustudieren und damit - wie schon oft - ein gemeinsames Kreativprojekt zu verwirklichen. "Die Zusammenarbeit mit der Grund- und Realschule plus Gerolstein verläuft seit Jahren konstruktiv und partnerschaftlich", berichtet die Kindergartenleiterin Maxi Niederprüm dem TV. Sie betont: "Davon profitieren beide Einrichtungen." Die gemeinsamen Projekte seien Bestandteil des Landesprogramms "Bildung von Anfang an" und erhielten als Maßnahmen zur Vorbereitung des Übergangs vom Kindergarten zur Grundschule finanzielle Förderung. Für das laufende Kindergartenjahr habe ihre Einrichtung einen Zuschuss von 1250 Euro erhalten, sagt Maxi Niederprüm.

An diesem Vormittag steht die Bühne mit den vielen bunten Häusern und Laternenkindern noch in der Aula des Kindergartens. Bevor sie bald in die St.Willibrord-Kirche gebracht wird, lassen Franziska, Kim, Lara-Sophie und die anderen Vorschulkinder die Spielfiguren an Stäben noch einmal am Bühnenrand entlangwandern, und sie proben ihr Lied. Ihr großer Auftritt ist am heutigen Dienstag, 10. November. Um 17 Uhr beginnt das Pelmer Sankt-Martins-Fest mit einer Feier in der Kirche. Dann wird auf der Bühne die Geschichte von Marina und ihrem Teddy und ihrer Begegnung mit dem heiligen Martin gespielt. Und dann wird Franziska auch ihre Freundin Belinda wiedersehen, wirken doch die Gerolsteiner Grundschulkinder an der Feier ebenso mit wie zuvor an der Bühnengestaltung: die Erst- bis Drittklässler gemeinsam mit den Vorschulkindern mit einem feierlichen Laternenumzug in der Kirche, die Viertklässler als Vorleser oder Flötenspieler. Nach dem Martinszug durch das Dorf lädt der Elternbeirat des Kindergartens am Brunnenplatz zu Kakao, Würstchen und Glühwein ein.

Neben dem Theater-Projekt wurde gemeinsam und mit Hilfe einiger Eltern in der Schule einen Vormittag lang gebastelt: Laternen selbstverständlich. Anschließend durften die großen und kleinen Kinder in einem "eigenen" Schulfackelumzug ihre gebastelten Laternen schon einmal testen, und jeder erhielt von Rektor Günter Mehles eine leckere Zuckerbrezel. Für Mehles ist nicht nur die Zusammenarbeit von Schule und Kindergarten wichtig, wie er betonte, "sondern beides sind auch wichtige Institutionen, um Traditionen und Bräuche nicht sterben zu lassen".

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