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Im Wohnzimmer parken?

Lediglich 123 Parkplätze gibt es rund ums Gerolsteiner Krankenhaus, in dem 260 Angestellte arbeiten und maximal 168 Patienten liegen. Anwohner, Zulieferer und Busfahrer sind verärgert über das tägliche Parkchaos.

Gerolstein. (vog) "Die Situation wird immer unzumutbarer. Wir kommen manchmal fast nicht aus der Garage", wettert Helmut Schäfer. Er wohnt unterhalb des Krankenhauses in der Gymnasialstraße. Vor einigen Tagen hat er den absoluten Stillstand erlebt. Er sagt: "Die Straße war so zugeparkt, dass die Busse des Kindergartens und des Gymnasiums nicht mehr durchkamen."

Schäfer gehört zu einer Gruppe Anwohner, Zulieferer und Busfahrer, die sich derzeit häufig ärgern müssen. Rund um das Gerolsteiner Krankenhaus, in dem 260 Angestellte arbeiten und bis zu 168 Patienten untergebracht werden können, mangelt es massiv an Parkplätzen. 2009 sollen 60 Stellplätze geschaffen werden. Bis dahin versuchen die verschiedenen Seiten sich so gut wie möglich mit der Situation zu arrangieren.

Hermann-Josef Wirp, Leiter des Ordnungsamtes, bestätigt den Stau. Er war vor Ort und hat noch am gleichen Tag das Aufstellen von Halteverbotsschildern veranlasst. Im Abschnitt der Gymnasialstraße 23 bis 29 darf kein Auto mehr halten. Schäfer ist noch nicht zufrieden: "Zulieferer wie Heizölautos kommen oft nicht durch. Auch vor bepflanzten Randstreifen machen Parksünder kein Halt." Nachbarin Sabine Borsch sieht in den Halteschildern keine Entlastung: "Ich komme oft nicht in die Garage, kann mein Auto ja schlecht ins Wohnzimmer stellen." Auch Horst Ueding aus der Aloys-Schneider-Straße ist sauer: "Unsere Aufregung interessiert keinen. Meine Einfahrt ist oft blockiert. Richtig belastend wurde es seit dem Neubau."

Schäfer führt die verschärfte Parksituation auf die Krankenhauserweiterung (2005) mit Ausbau der ambulanten Psychiatrie und die Eröffnung einer orthopädischen Praxis (2008) zurück. Er sagt: "Besonders schlimm ist es um 13.30 Uhr, wenn Schichtwechsel ist und zeitgleich die ersten Besucher kommen." Er hat einen Beschwerdebrief an die Stadt geschickt.

Wirp erklärt: "Wir haben versucht, es zu regeln. Es muss aber mit Gefühl passieren. Da hilft es nicht, nur Knöllchen zu verteilen. Die Autos müssen ja irgendwo hin." Die Politesse sei trotzdem regelmäßig rund ums Krankenhaus unterwegs. Neben Schäfer habe sich vor zwei Wochen auch ein Busfahrer beschwert. Karl-Heinz Schmeier, kaufmännischer Direktor des Krankenhauses, bittet um Verständnis. Er sagt: "Der Neubau der 60 Parkplätze rund ums Verwaltungsgebäude sollte schon 2008 erledigt werden. Das Projekt hat sich leider verschoben, weil noch Bodenproben ausgewertet werden mussten." Der Parkplatzneubau soll 300 000 Euro kosten. Weitere 100 000 Euro investiert die Krankenhaus-Gesellschaft in den Neubau einer Müllsammelstation. Da diese Station exakt an der Gabelung Aloys-Schneider- und Gymnasialstraße entsteht, fallen dort weitere 15 Parkplätze weg.

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