Immer ein klares Ziel vor Augen

50 Jahre Fernmeldebataillon, 45 Jahre Bundeswehr-Standort Gerolstein: Aus diesem Anlass stellt der TV in einer kleinen Serie Menschen vor, die in der Eifelkaserne leben und arbeiten: heute Feldwebel Sarah Spoden.

 „Ich bin gerne in der Eifel“: Feldwebel Sarah Spoden in der Apotheke in Gerolstein. Foto: privat

„Ich bin gerne in der Eifel“: Feldwebel Sarah Spoden in der Apotheke in Gerolstein. Foto: privat

Gerolstein. (red) Feldwebel Sarah Spoden (29) hatte in ihrem Leben schon immer klare Ziele. Trotz des leichten Widerstands aus ihrem Elternhaus war für sie klar: "Ich möchte zur Bundeswehr", sagt die gebürtige Leverkusenerin. Sie verpflichtete sich für 12 Jahre und hat ihr nächstes Ziel im Auge: "Berufssoldatin werden!" Nach ihrer Ausbildung zur Arzthelferin setzte sie nach dreijähriger Labortätigkeit ihren Plan in die Tat um.

Diensteintritt hatte Spoden Januar 2007 im Sanitäts-Regiment 22 in Ahlen. Aufgrund ihrer beruflichen Vorbildung und erfolgreicher Eignungsfeststellung beim Zentrum für Nachwuchsgewinnung West in Düsseldorf wurde sie mit dem Dienstgrad als Stabsunteroffizier (Feldwebelanwärter) eingestellt und durchlief wie jeder Soldat das "Pflichtprogramm", die Grundausbildung. "Schön ist anders", kommentiert die 29-Jährige ihre Zeit in Ahlen. "Die Grundausbildung war sehr fordernd", erinnert sich Spoden.

Doch dass dieser "Job" für sie der richtige war, erkannte sie spätestens nach ihrer Versetzung im März in die Sanitätsstaffel des Führungsunterstützungs-Bataillons 281 nach Gerolstein. "Einen Dienstposten in der Eifel zu erwischen ist für mich - bis heute - eine tolle Erfahrung. Landschaftlich ist dieser Standort einfach nur schön", sagt Feldwebel Spoden. Dort ist sie als Teileinheitsführer des Sanitätsmateriallagers eingesetzt und ist unter anderem für die Ausbildung neuer Rekruten zuständig. Des Öfteren übernimmt sie die Vertretung des Innendienstfeldwebels. Nach der Einsatzausbildung in Rennerod besuchte sie Ende 2007 den Feldwebel-Lehrgang in der Sanitätsakademie in München, den sie mit Erfolg abschloss.

Von März bis Juni 2008 legte sie den Grundstein für ihre Beförderung zum Feldwebel. An der Sanitätsakademie in München nahm sie an einem Pilotprojekt, einer "Zivilen Aus- und Weiterbildung (ZAW)" zur Arztfachhelferin, teil.

"Eigentlich dauert diese ZAW fast 24 Monate, was für uns eine deutliche Mehrbelastung darstellte, diese Ausbildung in solch einem kurzen Zeitraum zu absolvieren", sagt die Soldatin. Im Juli 2008 wurde sie zum Feldwebel befördert.

Nachdem sie den Fachsportleiter Orientierungslauf an der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf machen durfte, besuchte sie das Kraftfahrausbildungszentrum in Ahlen und erlangte die Fahrerlaubnis C1. Mit Freude in den Augen sagt sie: "Das waren zwei Bonbons"

Im Juni 2009 hieß es dann wieder "zivile Luft" schnuppern. Bis Ende Juli machte sie ein Praktikum im Klinikum Leverkusen. Dadurch schaffte sie die Voraussetzung, um in Potsdam die Ausbildung zur Sterilgutassistentin erfolgreich abschließen zu können. Diese begann sie Ende August dieses Jahres.

Die Gefahren in ihrem Beruf sind Spoden bewusst. "Eine Freiwilligenmeldung für beispielsweise ISAF ist für mich trotzdem kein Problem. Ein Einsatz ist meiner Meinung nach ein unverzichtbarer Teil, um Berufserfahrung zu sammeln. Respekt ist schon dabei, aber aufgrund meiner Ausbildung fühle ich mich sicher und bereit", sagt Spoden.

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