In guter Gesellschaft

WALSDORF-ZILSDORF. Zeichen aktiver Dorfgemeinschaft im Ortsteil Zilsdorf: Die Zilsdorfer Senioren waren zu Gast im "Bäckesje" – bei ihrer Dorfjugend.

"Volles Haus" hatten die Jugendlichen in ihrem Jugendraum, dem alten Backhaus, genannt "Bäckesje". Denn besondere Gäste hatte die Jugendgruppe unter der Leitung von Christoph Schmidt zum Kaffee eingeladen: die Senioren ihres Heimatdorfs. Und die waren mit fast zwanzig Besuchern der Einladung gefolgt. Bei fröhlicher Vorweihnachts-Stimmung wurde erzählt und in gemütlicher Runde beieinander gesessen. Auch für das leibliche Wohl hatten die Jungen und Mädchen vortrefflich gesorgt. "Ich finde die Idee sehr gut, dass die Jugend uns eingeladen hat", sagte Marlene Hendges mit einem Strahlen im Gesicht. Und ihre Aussage bestätigten die weiteren Gäste. So war ein 88-jähriger Herr auch froh, dass er sich bei dieser Gelegenheit ebenso "wieder mal mit Seinesgleichen unterhalten konnte". Denn einen öffentlichen und regelmäßigen Treffpunkt wie eine Gastwirtschaft gibt es im 180-Seelen-Dorf Zilsdorf schon lange nicht mehr. Umso glücklicher ist die Dorfjugend, dass sie seit rund vier Jahren einen eigenen Treff im "Bäckesje" hat, wofür sie Ortsbürgermeister Horst Kolitsch und dem ehemaligen Ortsvorsteher Helmut Hohn danken. "Das 350 Jahre alte Backhaus, das jahrelang leer gestanden hatte, haben wir Jugendlichen in Eigeninitiative renoviert und dabei auch viel Rückhalt im Dorf erfahren", erzählte Christoph Schmidt. Auch einige ältere Leute hätten sie unterstützt, und daher habe die Idee nahe gelegen, die Senioren des Dorfes einmal einzuladen, damit sie das Werk begutachten konnten. Und so ließ die Zilsdorfer Jugend im Sommer den ersten so genannten Rentnerabend steigen, dem jetzt der gemeinsame Kaffee folgte. Gabi Scher, eine Besucherin "mittleren" Alters, lobte die Initiative der Jugend: "Es ist gut, wenn im Dorf etwas gemacht wird." Der Ansicht schlossen sich weitere Gäste an. Dabei betonten mehrere Senioren die Wichtigkeit eines beständigen Treffpunktes für ihre Dorfjugend. 15 bis 20 Jugendliche zählen derzeit zu den "Bäckesje-Männ", wie sie von den Leuten im Dorf genannt werden. Und natürlich sind da auch die Mädchen mit von der Partie. Beispielsweise Svenja Arens und Tamara Vogel. Die beiden finden ihren neu gestalteten Treffpunkt im Dorf "gut für die Jugend und für die Allgemeinheit".

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