Inselwürmer und Krokodilsbrocken

Sassen/Kelberg · Fünf Tage lang auf einem Eiland: 62 Kinder nehmen an der Ferienfreizeit der Pfarreiengemeinschaft Kelberg teil.

 Teilnehmer und Mitglieder des Leitungs- und Betreuungsteams (hintere Reihe) waren bei der Kinderferienfreizeit in Sassen „auf einer Insel gestrandet“. Foto: privat

Teilnehmer und Mitglieder des Leitungs- und Betreuungsteams (hintere Reihe) waren bei der Kinderferienfreizeit in Sassen „auf einer Insel gestrandet“. Foto: privat

Foto: Brigitte Bettscheider (bb) ("TV-Upload Bettscheider"

Sassen/Kelberg (red) Ein Aussichtsturm, ein Klettergerüst und Waldsofas zum Ausruhen am Ortsrand von Sassen - ja, das hat sich seit der Einweihung im vorigen Jahr herumgesprochen. Aber eine Insel in der Nähe des Dorfs mit 80 Einwohnern? Davon hatte bisher noch keiner was gehört. Doch für eine kleine Zeitspanne war es jetzt tatsächlich so.
Dass 62 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an der Grillhütte Sassen und auf dem Gelände drum herum wie auf einer Insel stranden und spielen, singen und basteln konnten, verdanken sie einem Leitungs-, Betreuungs- und Küchenteam. Die Ferienfreizeit gibt es bereits seit den 1990er Jahren. Das Konzept stammt von dem damaligen Pastoralreferenten Aloys Perling: Spiel und Spaß an fünf Tagen von morgens bis spätnachmittags inklusive Ausflugsfahrt. "Bei der Abschlussfeier fragen die Eltern schon nach dem Termin für das nächste Jahr", erzählt Falk Schmidt. Der 21-jährige Student aus Sassen leitet zum vierten Mal die Freizeit - dieses Mal mit der 24-jährigen Studentin Sarah Hennes sowie den beiden 18-jährigen Schülerinnen Anne Jax und Lea Theisen (alle aus Kelberg). Zum Auftakt bildeten sich Gruppen, die sich Namen gaben und entsprechende Logos und Fahnen entwarfen: Piraten, Kokosnüsse, Waldninjas, Zwerge, Team "Edgar", Team "Alpha".
In Workshops entstanden Wunschinseln aus Draht und Gips, Aquarien aus Schuhkartons und Pfeifenputzern, Bilder aus Sand, Schmuck aus Muscheln, Quallen aus Luftpolsterfolie.
Dass es auch auf einer Insel Regentage gibt, erlebten die Teilnehmer ebenso. "Wir sind trotzdem über die Runden gekommen und haben das Beste daraus gemacht", erklärt Sarah Hennes. Nun neigt sich die Freizeit dem Ende zu. Die Teilnehmer und ihre Betreuer bauen ein Floß, denn nach der Abschlussfeier mit den Eltern werden sie die Insel bei Sassen wieder verlassen. Christine Diederich (Welcherath) und Renate Müller (Kelberg) bereiten zum letzten Mal ein Mittagessen zu. Übrigens heißen bei den beiden langjährigen Küchenfeen die Spätzle "Inselwürmer" und der Gulasch "Krokodilsbrocken".
Betreuerin Anne Denskat (16) sagt: "Ich habe sehr viel im Umgang mit Kindern gelernt und mich im Betreuerteam sehr wohl gefühlt." Ihre "Kollegin" Lea Lenarz (15) aus Boxberg ergänzt: "Ich war als Kind selbst mehrmals Teilnehmerin an dieser Ferienfreizeit. Dann kam ich ins Küchenteam, und jetzt bin ich schon zum zweiten Mal als Betreuerin dabei. Es macht mir viel Spaß, mit den Kindern zu spielen und ihnen beim Basteln zu helfen." Gefallen hat es auch Teilnehmerin Lena Engels (10) aus Kelberg: "Es ist meine zweite Ferienfreizeit in Sassen, und es ist toll, dass auch viele meiner Freundinnen dabei sind. Das Essen ist total lecker, die Betreuer sind lustig."

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