Hillesheim. Super Start, gute Fortführung: Rund 60 Bürger sind bislang dem Aufruf gefolgt, sich im Rahmen des kürzlich mit einer Unternehmerbefragung begonnenen Standortmarketing-Prozesses (der TV berichtete) für ihre Heimat, das Hillesheimer Land, einzubringen. "Und weitere interessierte Bürger sind ebenfalls willkommen", sagt Stefan Mertes, Wirtschaftsförderer der Verbandsgemeinde. Er hofft, dass der Anfangselan aufrecht erhalten werden kann. Damit spielt er auf die erfolgreiche Unternehmerbefragung an, an der sich 37 Prozent - und somit wesentlich mehr als üblich - beteiligten. So hatten sich 185 von rund 500 angeschriebenen Unternehmern sowie Führungskräften aus örtlichen Institutionen und Vereinen mit Gegenwart und Zukunft des Hillesheimer Lands sowie der bestehenden Infrastruktur auseinandergesetzt und Verbesserungsvorschläge unterbreitet.Dass die Bürger ein vergleichbar großes Interesse an der Fortentwicklung ihrer Heimat haben, scheint sich anzudeuten: So haben sich bereits vier Arbeitskreise gebildet, in denen rund 60 Bürger mitarbeiten wollen. Arbeitskreis I umfasst die Themenbereiche Gewerbe, Einzelhandel, Handwerk, Dienstleistungen und Industrie, im Arbeitskreis II geht es um Gastronomie, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten, Arbeitskreis III befasst sich mit Gesundheit, Fitness, Sport und Freizeit, und Arbeitskreis IV kümmert sich um die Themen Bildung, Kunst und Kultur."Die Bürger sind unsere wichtigsten Kunden"

"Neben den Bürgern, die ganz unbefangen an die Themen her-angehen und ihre Kreativität einbringen sollen, werden auch Politiker und Fachleute aus der Verwaltung in den Arbeitskreisen mitwirken", berichtet Mertes. Die Arbeitskreise, die am 21. und 22. Mai erstmals tagen, wollen bereits bei der nächsten großen Zusammenkunft am 18. Juni erste Vorschläge präsentieren. Parallel dazu haben die Verbandsgemeindeverwaltung und die Werbegemeinschaft Hillesheim eine Bürgerbefragung initiiert. Das Motiv erläutert Manfred Schmitz, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft: "Die Bürger der Verbandsgemeinde Hillesheim sind unsere wichtigsten Kunden, und die Kunden entscheiden, wo sie ihr Geld ausgeben. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was sie wünschen, wie sie die diversen Angebote beurteilen und welche Dinge sie vermissen." Dabei soll die Befragung die gesamte Bandbreite des Angebots erfassen: Handel, Handwerker, Ärzte, Banken, Dienstleister, Gastronomen.Bürgermeisterin Heike Bohn bringt einen weiteren Aspekt ein - das Zusammenspiel zwischen der Stadt und den Dörfern: "Jede Mitbürgerin und jeder Mitbürger soll die Gelegenheit haben, unsere Verbandsgemeinde als Ort zum Wohnen, Leben und Arbeiten aus der eigenen Sicht zu beurteilen und Vorschläge zu machen. Schließlich haben alle unsere Gemeinden etwas zu bieten."In dem vierseitigen Fragebogen, der in Geschäften ausgeliegt, im Amtsblättchen abgedruckt und im Rathaus erhältlich ist, werden die Bürger aufgefordert, Schulnoten zu vergeben: Das reicht von den Öffnungszeiten des Rathauses über die Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt und den individuellen Einkaufsgewohnheiten bis hin zum infrastrukturellen Angebot in der gesamten Verbandsgemeinde. Karl J. Eggers vom beauftragten Marketingbüro gibt sich nach dem guten Start sehr optimistisch: "Wir rechnen bei solchen Untersuchungen mit einem Rücklauf von 400 bis 500 Fragebögen. Hier in der VG Hillesheim dürfte die Zahl deutlich höher liegen. Denn die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt: Es gibt hier viel Gemeinsinn, und ungewöhnlich viele Bürger sind an der Entwicklung der Verbandsgemeinde und der Region interessiert."Die Umfrage soll laut Mertes bis Ende Mai laufen, danach ausgewertet werden, "damit wir bis zur Zusammenkunft am 18. Juni bereits erste Aussagen verkünden können". Nähere Informationen über die Lokale Agenda und das Standortmarketing gibt es im Internet unter www.hillesheim.de oder bei Stefan Mertes (Telefon 06593/ 801-22).