Kalk sei Dank

Mal keine Berg- und Talfahrt: Der Üxheimer Etat kommt erstmals seit Jahren ohne Neuverschuldung aus. Trotzdem - vor allem dank 600 000 Euro Gewerbesteuer - kann investiert werden. Endlich auch in den Umbau des Gemeinde- und Jugendhauses in Heyroth.

Üxheim. Vier Anläufe hat es gebraucht, jetzt klappt es: Das zu kleine und in die Jahre gekommene Gemeindehaus im kleinen Ortsteil Heyroth, in dem auch der Jugendraum untergebracht ist, wird im nächsten Jahr umgebaut, renoviert und erweitert. Erste Arbeiten wurden bereits in diesem Jahr aufgenommen, zudem haben die Heyrother zugesichert, Eigenleistung in Höhe von 24 000 Euro zu erbringen. Die Hälfte der Gesamtkosten von 138 000 Euro bezuschusst das Land, den Rest - nach Abzug der Eigenleistung -trägt die Gemeinde."Die Toilette, die sich bislang im Saal befand, was nicht mehr zeitgemäß ist, wird im Nebengebäude untergebracht, zudem werden der Jugendraum im Keller erneuert und die Elektro-Nachtspeicherheizung gegen eine Ölheizung ersetzt", berichtet Ortsbürgermeister Alois Reinarz. Den größten Posten aber macht der weitere Ausbau der K 69 aus. Nachdem die Strecke zwischen den Ortsteilen Leudersdorf und Üxheim bereits erneuert wurde, steht nun der Ausbau zwischen Üxheim (Schulstraße) und Ahütte (bis zur Senke Rohrsbach) an. Der Kostenanteil der Ortsgemeinde beträgt 173 500 Euro, 145 000 Euro davon entfallen auf den Gehwegbau, 28 500 Euro auf die Straßenbeleuchtung. Weitere 30 000 Euro werden für den Bau von Wirtschaftswegen in Niederehe und Heyroth bereitgestellt. Gebaut werden soll nach Worten von Reinarz aber nur dann, wenn auch Zuschüsse fließen.Schulden sinken um 140 000 Euro

Dass die veranschlagten 600 000 Euro Gewerbesteuer - maßgeblich von der ortsansässigen Baustoffindustrie - auch fließen, ist für Reinarz wahrscheinlich. Denn: "Das ist ungefähr so viel, wie wir in diesem Jahr an Gewerbesteuer eingenommen haben", sagt er. Alles in allem stuft er den 2008er Etat als "solide" ein, besonders auch wegen des Schuldenabbaus, dem "oberste Priorität" beigemessen worden sei. So verringert sich die Belastung der Großgemeinde Üxheim von rund 900 000 Euro auf 760 000 Euro. Dennoch erhofft sich der Ortsbürgermeister auch 2008 keinen Stillstand. So werde der Verkauf der Baustellen im mittlerweile erschlossenen Gebiet "Ober Arenspesch" in Leudersdorf ebenso vorangetrieben wie die Planungen für das Baugebiet "Auf Sohlfeld" in Üxheim, wo weitere 15 Baustellen entstehen sollen. Und die Eröffnung des nun fertig gestellten Kalkeifel-Radwegs (der TV berichtete) und des Premium-Wanderwegs Eifelsteig, der auch durch Üxheimer Gemarkung führt, soll sich ebenfalls positiv für die Gemeinde auswirken, hofft Reinarz. Extra Die wichtigsten Vorhaben der Großgemeinde Üxheim in den kommenden Jahren wurden in einer Prioritätenliste festgehalten, die jedoch nicht unumstritten ist. Als wichtigstes Projekt wurde die Erweiterung des Bürgerhauses Niederehe für veranschlagte 380 000 Euro eingestuft - sehr zum Missmut zahlreicher Sportfreunde des TuS Ahbach, deren Vorhaben, den Tennen-Sportplatz in Leudersdorf in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln, nur für Platz zwei reichte. 480 000 Euro müssen dafür aufgebracht werden, der Sportverein hat sich laut Ortsbürgermeister Alois Reinarz bereit erklärt, 25 000 Euro Eigenleistung und weitere 25 000 Euro Sponsorengelder aufzubringen. Reinarz verteidigt die Einstufung: "Das Sportplatz-Projekt ist meines Erachtens nach nicht so brisant, weil der Tennen-Belag noch gut ist." Die Sportfreunde hingegen hätten es vor allem deswegen eilig, weil in Hillesheim der Hart- in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden soll. Die Chance, dass für zwei solcher Vorhaben in der VG Hillesheim in kurzer Zeit Geld vom Land fließe, wird eher als unwahrscheinlich eingestuft. (mh)

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