23 Händler und viele Besucher bei der Modelleisenbahnausstellung im Gerolsteiner Lokschuppen

Gerolstein · Modelleisenbahnen sind eigentlich ein Kinderhobby, doch die Wirklichkeit sieht anders aus. Es sind vor allem erwachsene Männer, die fasziniert sind von der Welt im Kleinformat in den Maßstäben HO (1:87) und N (1:160). Sie bilden auch den größten Anteil von Besuchern bei Ausstellungen, wie jetzt im Lokschuppen Gerolstein zeigte.

23 Händler und viele Besucher bei der Modelleisenbahnausstellung im Gerolsteiner Lokschuppen
Foto: Helmut Gassen (HG), HELMUT_GASSEN ("TV-Upload Gassen"

Gerolstein. Die Kulisse für diese Modelleisenbahnausstellung hätte nicht besser sein können. Im Lokschuppen stehen zwei mächtige Dampflokomotiven, eine Schnellzuglokomotive der Baureihe 01.10 und eine Güterzuglokomotive der Baureihe 52, die gerade restauriert wird. Und davor bieten Händler eine große Bandbreite an Lokomotiven, Wagen, Schienen, Modellhäuschen, Figuren und allem Kleinkram, was das Herz eines richtigen Eisenbahnfans erfreut.Selbst gebastelte Landschaften


Die große Zeit der Modelleisenbahnen von Märklin, Fleischmann und Roco ist schon lange her, aber noch immer lassen kleine und große Liebhaber des Hobbys ihre Bahnen im heimischen Keller oder unter dem Dach durch die selbst gebastelte Landschaft fahren, bauen sich eine heile Welt auf und erleben ganz großes Kino dabei.
Im Lokschuppen boten 23 Händler den Modellfreunden die Zeitreise ins Reich des Dampfes, der Schienen und Loks. Veranstalter waren die Modellbahnfreunde Schweich, der Eisenbahnclub Euskirchen und die Modellbahnfreunde Maifeld in Zusammenarbeit mit dem Eifelbahn e.V..
Klein fängt das Hobby Modelleisenbahn meistens an und entwickelt dann eine eigene Dynamik, die immer größer und umfangreicher wird. Kleine Bahnen, große Augen, liebevolle Details, wer einmal mit dem Virus Modelleisenbahn infiziert ist; kommt meistens nicht mehr los. So wie Hermann Grüter aus Nerdlen, der 1968 als Soldat in die Eifel kam. "Als Anfang der 1970er Jahre die Zeit der Dampflokomotiven in der Eifel zu Ende ging, habe ich angefangen, dies alles zu fotografieren, Tausende von Fotos der Bahngeschichte in der Eifel hat er heute. "1970 hatte ich in Daun im Kinderzimmer meine erste Anlage stehen, später im Keller die zweite", erzählt der 78-Jährige. Im eigenen Haus in Nerdlen hat Grüter heute unter dem Dach eine 70 Quadratmeter große Anlage mit 250 Triebfahrzeugen von der Dampflokomotive bis zum Schienenbus stehen. "Ich schwärme für Dampflokomotiven, ich habe etwa 50 Stück, meine schönste ist eine der Baureihe 50 die auch hier in der Eifel fuhr", erzählt Grüter begeistert. Im Winter oder an Regentagen wird aus dem ehemaligen Soldaten ein Eisenbahner, dann verbringt er seine Freizeit mit den Modelleisenbahnen. Was hat ihn dies alles gekostet? "Für das Geld, was ich da reingesteckt habe, könnte man sich schon einen kleinen Mercedes kaufen", sagt Hermann Grüter.

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