Klicken statt blättern

Arbeitserleichterung: Für die Mitglieder der Räte im Hillesheimer Land wird ein Internet-Informationssystem eingeführt. Damit können sie sich per Mausklick auf Sitzungen vorbereiten oder alte Beschlüsse einsehen.

Hillesheim. Einladungsschreiben, stapelweise Sitzungsvorlagen und Anträge sowie ganze Akten zu einzelnen Tagesordnungspunkten: Selbst Kommunalpolitiker haben - obwohl immer weniger Einfluss und Handlungsspielraum - oft im wahrsten Sinn des Wortes ein schweres Päckchen zu tragen. Damit ihnen dadurch nicht noch mehr die Lust am ehrenamtlichen politischen Tagesgeschäft genommen wird, soll den Mitgliedern der Räte im Hillesheimer Land nun Erleichterung zuteilwerden.Wie? Durch ein sogenanntes Ratsinformationssystem via Internet, wie es bereits in vielen anderen Kommunen eingeführt ist. Dass es erst jetzt auch in Hillesheim zu dieser Arbeitserleichterung kommt, hängt laut Bürgermeisterin Heike Bohn damit zusammen, dass nicht für viel Geld ein neues System gekauft, sondern der bestehende Internetauftritt der Gemeinde ( www.hillesheim.de) um eben jene Funktionen erweitert wird. Und das dauere nun einmal seine Zeit.Christian Backes, der dafür zuständige Mitarbeiter im Hillesheimer Rathaus, kündigte an, dass "ab sofort die Niederschriften zu allen Sitzungen ins Netz gestellt werden". Somit können die Ratsmitglieder - ohne lange in Akten blättern zu müssen -leicht auf alte Beschlüsse zurückgreifen und nachlesen, über welche Knackpunkte besonders diskutiert wurde.Weitere Funktionen sollen laut Bürgermeisterin Bohn "sukzessive" eingeführt werden. Künftig soll der Abgeordnete dann mit seinem persönlichen Passwort und einigen Mausklicks Tage oder gar Wochen vor einer Entscheidung im Ausschuss oder Rat die Unterlagen zu den Tagesordnungspunkten einsehen und sich so vorbereiten können. Schon jetzt werden im Netz - für jedermann einsehbar - die Sitzungstermine veröffentlicht. Für die Bürgermeisterin stellt das System eine Erleichterung im politischen Geschäft dar, zum "papierlosen Büro" wird es dadurch aber nicht kommen. Denn auch künftig werden die Unterlagen nach wie vor gedruckt und via Post an die einzelnen Ratsmitglieder versandt. Einerseits aus rechtlichen Gründen, andererseits, weil immer noch nicht alle Ratsmitglieder über einen Internetzugang zu Hause verfügen.

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