Knallrot und prächtig
Prächtiger Abschluss des Festwochenendes: Rund 2000 Zuschauer haben bei herrlichem Frühlingswetter den 40 Gruppen und 500 Teilnehmer starken Umzug zum 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr Gerolstein besucht und bejubelt.
Gerolstein. Sie hatten Glück, die Wehrleute aus Gerolstein, ihre Kollegen aus dem Landkreis und der niederländischen Partnerstadt Gilze en Rijen sowie die Besucher: Der angekündigte Regen, der ja gerne mal bei Großveranstaltungen in der Brunnenstadt kübelweise vom Himmel kommt (man denke an den Umzug zur Stadtrechte-Feier oder das Tour-Festival 2006) blieb aus, und so bekam die Wehr den passenden Rahmen für den Abschluss ihrer Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen: Zum 40 Gruppen und rund 500 Teilnehmer starken Festumzug am Sonntag durch die Gerolsteiner Innenstadt kamen etwa 2000 Besucher. Die meisten hatten einen Fotoapparat dabei. Denn zu sehen gab es viele interessante Dinge: hochmoderne Fahrzeuge und historische Vehikel, also etwa die "Drehleiter" gefolgt von VW Bulli Baujahr 1965 oder einem Austin aus dem Jahr 1953. Das Fahrzeug aus der niederländischen Partnerstadt Gilze en Rijen war der Blickfang schlechthin. Wie Hauptbrandmeister Jan de Vet mitteilte, war es bis 1983 im Einsatz und ist jetzt im Museum zu begutachten. Für den Besuch bei den Gerolsteiner Freunden sei es aber gerne reaktiviert worden. Einen noch viel tieferen Blick in die Vergangenheit gewährten weitere Gruppen: So präsentierte der ehemalige Gerolsteiner Wehrleiter Ernst Krämer mit seinen Mannen in historischen Uniformen die erste Motorspritze des Kreises von 1926, und eine Abordnung der Müllenborner Wehr gar einen Spritzenwagen aus dem Jahr 1887. Die mit Abstand meiste Erfahrung brachten die Feuerwehr-Senioren Klaus Feltes, Alfred Keul, Gerd Herms, Peter Leuwer und Peter Kinzer mit und strichen für ihre Teilnahme in historischen Uniformen und auf einer Kutsche viel Applaus ein. Laut Polizei verlief bis zum frühen Abend alles ruhig.