Kuchen backen für Tansania

"Wir werden einmal im Monat Kuchen backen und ihn in der Schule verkaufen, dann haben wir einen Grundstock für unsere afrikanische Patenschaft", verkündete das sechste Schuljahr der Hauptschule Hillesheim zu seinem Projekt.

 Das sechste Schuljahr der Hauptschule übernimmt eine Patenschaft für Kinder in Moshe/Tansania und unterstützt mit Spendengeldern die von Anton Lang gegründete Organisation „Neue Hoffnung für die Armen“. TV-Foto: Felicitas Schulz

Das sechste Schuljahr der Hauptschule übernimmt eine Patenschaft für Kinder in Moshe/Tansania und unterstützt mit Spendengeldern die von Anton Lang gegründete Organisation „Neue Hoffnung für die Armen“. TV-Foto: Felicitas Schulz

Hillesheim. (fs) "Im Religionsunterricht beim Thema ‚Hunger, Krankheit, Leid' kam den Schülern die Idee, für einige Kinder aus Tansania eine Patenschaft zu übernehmen", erläuterte die Lehrerin und Schulleiterin Monika Buhr-Schenk.Thomas Eich regte erneut an, einen "Lauf für Afrika" im Bolsdorfer Tälchen zu veranstalten und damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Die Patenschaft wurde lebhaft diskutiert und soll eine lebendige Partnerschaft werden. Der Wunsch, mit Kindern aus einer Schule in Moshi, der Stadt am Fuße des Kilimandscharo, in Kontakt zu treten, erscheint ihnen wünschenswert. Jasmina Heiker hatte 13 Fragen nach dem Alltag in einer afrikanischen Schule ausgearbeitet. Der pensionierte Lehrer Anton Lang, Leiter der Organisation "Neue Hoffnung für die Armen", kam erst kürzlich nach einem vierwöchigen Aufenthalt aus Tansania in die Eifel zurück und begrüßte den Vorschlag. Er betonte, dass nur durch Bildung eine nachhaltige positive Entwicklung möglich sei. Dazu gehören auch der PC und Englisch-Kenntnisse. "Wir haben beschlossen, die Patenschaft bis zu unserer Schulentlassung durchzuziehen", erzählt Katrin Dichter.Auf eigene Kosten auf den fremden Kontinent

Anregung zu diesem Impuls erhielten sie von der Klasse 9, die beim Afrika-Lauf und mit Einfallsreichtum im Spendensammeln im vergangenen Jahr sehr erfolgreich waren. Eine Überweisung von 1687 Euro floss in das von Anton Lang geleitete Projekt. "Über Jahre hinweg hat Herr Lang uns von seinen Reisen und humanitären Leistungen erzählt, und ich denke, er hat in unseren Köpfen damit etwas hinterlassen", berichtete stellvertretend für alle Angela Pape. Die Frage der Schüler, ob alles Geld abzugsfrei verwendet würde, bejahte Anton Lang, der stets auf eigene Kosten nach Tansania fliegt. Ein Team von Englisch sprechenden, ehrenamtlichen Afrikanern koordinieren die Projekte und legen Rechenschaft darüber ab. Dazu gehören das Verteilen von Lebensmitteln, Seife, Kleidung und Schulmaterialien an Waisen und hilfsbedürftige Kinder. Klassenlehrerin Christa Karoli: "Ich bin sehr erfreut, wie die Klasse sich in den vier Jahren mit der ‚Hilfe zur Selbsthilfe' durch die Besuche von Herrn Lang kontinuierlich entwickelt und Dementsprechendes geleistet hat." Jessica Heinrichs fand es effektiv, dass mit dem Anlegen eines eigenen Schulgartens mit vitaminreichen Früchten und Gemüse ein gesundes Zeichen gesetzt wurde. Sichtlich begeistert hörten die Schüler, dass sie mitgeholfen haben zu den bereits Eier legenden 50 Hühnern eine trächtige Kuh zu erwerben. Im April kommenden Jahres fliegt Mzungo Anton wieder nach Tansania und erhält als Dank das Lachen der Kinder, ihre Lernfreudigkeit und ihren Optimismus für seine aufwendige Tätigkeit als Spendensammler.

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