Kyllumbau am Rathaus Gerolstein erst 2017 fertig

Gerolstein · Der 1,25 Millionen Euro teure Umbau der Kyll vor dem Rathaus in Gerolstein wird, anders als geplant, nicht mehr in diesem Jahr fertig. Vor allem wegen des Hochwassers im Frühsommer verzögert sich das Bauprojekt um rund zwei Monate.

 Die Arbeiter der Firma Balter aus Losheim setzen die letzten Randsteine für die Wege. Der erste Bauabschnitt des Kyllumbaus wird aber nicht, wie geplant, in diesem Jahr, sondern erst im nächsten Frühjahr fertig. TV-Foto: Mario Hübner

Die Arbeiter der Firma Balter aus Losheim setzen die letzten Randsteine für die Wege. Der erste Bauabschnitt des Kyllumbaus wird aber nicht, wie geplant, in diesem Jahr, sondern erst im nächsten Frühjahr fertig. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

Gerolstein. Den zentralen Satz sagt Polier Manfred Margraff von der Firma Balter aus Losheim, die die Kyll im Bereich vor dem Rathaus (erster Bauabschnitt) seit Jahresbeginn umbaut: "Der Wegebau funktioniert nicht bei Frost, da die Decke mehrmals mit Wasser besprüht werden muss. Daher verschieben wir das ins nächste Frühjahr."

Angesichts von derzeit durchgängig hohen Minusgraden in der Nacht und auch tagsüber Temperaturen nur um den Gefrierpunkt leuchtet ein, was er sagt. Und auch dafür, dass die Firma erst so spät mit dem Wegebau startet und es daher mit der geplanten Fertigstellung des ersten Bauabschnitts in diesem Jahr nichts mehr wird, hat er Erklärungen. Er sagt: "Das Hochwasser im Frühsommer hat uns mindestens einen Monat zurückgeworfen, da große Teile überschwemmt waren und wir unter anderem die Behelfsüberfahrt über den Fluss neu bauen mussten.

Ein weiterer Monat Verzögerung kam durch die vielen Zusatzaufträge der Stadt, wie zusätzliche Leitungen und Gräben, zustande, und dann hatten wir ja noch das Problem mit dem belasteten Erdreich, das zunächst auf der Baustelle zwischengelagert werden musste, bevor es abtransportiert werden konnte." (der TV berichtete)

Alles in allem seien so "gut und gerne zwei Monate Verzögerung" zusammengekommen, bilanziert Margraff. Dennoch sagt er: "Die Baustelle ist ganz gut gelaufen, die Verzögerungen waren nicht vorherzusehen." Auch das große Interesse habe ihn überrascht. Besucher und Passanten hätten den Arbeitern regelmäßig zugeschaut, am Bauzaun die Planskizze begutachtet und Fragen zum Projekt gestellt: "Die Leute sind sehr neugierig. Das Projekt scheint viele brennend zu interessieren", berichtet der Polier.

Derzeit setzen die Arbeiter die letzten Meter Randstein für die Wege entlang des Flussufers, danach wird noch großflächig Mutterboden verteilt. Dazu ist eine Kolonne mit vier Leuten anwesend. Ansonsten seien es in der Regel zwei Kolonnen gewesen, sagt Margraff.

Bis Weihnachten soll dies alles erledigt sein. Im nächsten Frühjahr würden dann die Wege gebaut und die Spielgeräte auf dem Wasserspielplatz installiert. Dafür werden nach Auskunft von Carsten Schneider, Bauamtsleiter im Gerolsteiner Rathaus, noch 15 Arbeitstage veranschlagt.
Polier Margraff, der die Eifel und ihr Wetter gut kennt, gibt daher nur eine vorsichtige Prognose ab. Er sagt: "Der 1. Mai 2017 wäre ein guter Eröffnungstermin."

Damit das neue Naherholungsgebiet am Rathaus, das rund 1,25 Millionen Euro gekostet hat und vom Land mit 90 Prozent gefördert wurde, dann auch in gutem Licht dasteht, hat die Stadt nun einen weiteren Auftrag vergeben: Für knapp 20 000 Euro soll das RWE eine Wegebeleuchtung mit 20 LED-Leuchten installieren. Zudem wurde ein weiterer Auftrag für eine Pumpenanlage für den Wasserspielplatz für rund 10 000 Euro vergeben. mh

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