Die Vulkaneifel scheint ein gutes Pflaster zu sein für den Discounter-Riesen Lidl. Denn nicht nur in Daun, wo sich der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung damit befasst hat, dass das Unternehmen eine Erweiterung des vorhandenen Markts an der Bitburger Straße durch einen Anbau an das bestehende Lager plant, auch in Hillesheim stehen die Zeichen auf Expansion.
Lidl möchte nach Auskunft von Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU) seine Filiale in der Kölner Straße (am Ortsausgang in Richtung Wiesbaum) vergrößern. Stein sagte im Stadtrat: "Die möchten um 200 auf dann 1050 Quadratmeter erweitern und ihren Markt grundsätzlich modernisieren. Das sollten wir unterstützen."
Und das tat der Stadtrat auch: Einstimmig verabschiedete das Gremium den formellen Einleitungsbeschluss eines Bebauungsplans für diesen Bereich. Bis zum Beschluss des eigentlichen Bebauungsplans muss die konkrete Planung für das Bauvorhaben vorliegen. Das ist derzeit noch nicht der Fall. Grundsätzlich ist es so, dass der Markt - von der Kölner Straße aus betrachtet - nach hinten erweitert werden soll. Dafür muss die Firma zunächst Nachbargrundstücke erwerben. "Die Eigentümer sind bereit, Flächen zu verkaufen", berichtete Manfred Widua von der Bauabteilung des Rathauses. Zudem informierte er darüber, dass sich "Lidl dazu bereiterklärt hat, alle mit der Aufstellung des Bebauungsplans zusammenhängenden Kosten zu übernehmen".
Nach seinem Kenntnisstand sollen zudem alle bisherigen 112 PKW-Stellplätze erhalten bleiben, sagte Widua mit Verweis auf Entwurfspläne, die ihm vorlägen.
Nicht der Erhalt der Stellplätze, wohl aber der Umstand, dass dem Stadtrat noch keine Pläne vorgelegt worden seinen, sorgte für etwas Verstimmung. So sagte Dieter Bernardy von der FWG-Mehrheitsfraktion: "Wieso haben wir hier noch keine Pläne gesehen, sollen aber über das Begehren abstimmen?" Grundsätzlich stehen aber alle Fraktionen hinter dem Vorhaben, wird dadurch doch eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts Hillesheim erhofft. So sagte CDU-Fraktionssprecher Stephan Hoffmann: "Das Vorhaben sichert Arbeitsplätze. Wieso sollten wir also dagegen sein?"