Mal was anderes als Pauken

Gleich zwei Auftritte hatte Ibrahima "Ibou" Ndiaye, der Märchenerzähler aus dem Senegal, bei den Kindern in der Grundschule Birresborn.

 Verstand es, die Aufmerksamkeit der Kinder eine Stunde lang zu fesseln: der afrikanische Erzähler Ibou. Foto: privat

Verstand es, die Aufmerksamkeit der Kinder eine Stunde lang zu fesseln: der afrikanische Erzähler Ibou. Foto: privat

Birresborn. (red) Dass man dem Anderen mit Achtung begegnet, dass es nicht üblich ist, dass Kinder Erwachsenen ins Wort fallen, dass alten Menschen mit Respekt begegnet und dass auch Kinder respektvoll behandelt werden - das erzählte er nicht nur, sondern spielte es auch in kurzen Szenen vor. Schauspielerisches Talent, eine geschickte Dramaturgie und seine ausdrucksstarke Redekunst sorgten für einen lebendigen, mitreißenden Dialog mit seinem Publikum.Die anfängliche Scheu der Kinder war bald abgelegt, denn Ibou gestaltete die Lesung zu einer freien Erzählung, bei der es ausdrücklich erwünscht war, Fragen zu stellen und mitzumachen.Weil er so lebhaft zu erzählen verstand, konnten seine Zuhörer ihm auch noch nach 60 Minuten fasziniert folgen. Eine Stunde mit Ibou macht auch deutlich, was in unserer Gesellschaft vielerorts verlorengegangen ist: eine lebendige Kommunikation von Mensch zu Mensch.

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