Mehrheit kippt Schneekanonen

Keine lange Debatte: Das Thema "Beschneiungsanlage Mäuseberg" ist auf Antrag der CDU von der Tagesordnung der Stadtratssitzung gestrichen worden. Das Schneekanonen-Projekt dürfte sich damit bis auf weiteres erledigt haben.

Daun. Der Besuch von Bürgermeister Werner Klöckner bei der CDU-Stadtratsfraktion in dieser Woche scheint keinen nachhaltigen Eindruck gemacht zu haben: Denn sollte er gehofft haben, vielleicht noch Unentschiedene ins Lager der Schneekanonen-Befürworter zu holen, so ist das nicht gelungen.Denn es war die CDU, die gleich zu Beginn der jüngsten Stadtratssitzung beantragte, den von Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen (SPD) auf die Tagesordnung gebrachten Punkt "Beschneiungsanlage Mäuseberg" ersatzlos zu streichen. Fraktionssprecher Friedhelm Haep begründete diesen Antrag damit, dass er mit dem Vorsitzenden des Skiclubs Daun, Peter Schlömer, gesprochen habe. Dabei habe er erfahren, dass der Verein an dem Projekt "Beschneiungsanlage" kein Interesse mehr habe, nachdem der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Ende vergangenen Jahres entschieden hatte, keinen Widerspruch gegen den ablehnenden Bescheid der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord einzulegen (der TV berichtete). Angesichts dieser Ausgangssituation sei auch die weitere Beschäftigung mit dem Thema nicht mehr erforderlich, erklärte Haep.Stadtbürgermeister Jenssen erklärte, ihn überzeuge die Argumentation der CDU nicht. Er sei weiter dafür, gegen die Entscheidung der SGD vorzugehen, die Beschneiungsanlage nicht zu genehmigen. Deshalb solle die Tagesordnung nicht geändert werden. Mit dieser Haltung stand der Stadtbürgermeister aber ziemlich einsam da: Neben ihm stimmten nur zwei weitere Ratsmitglieder gegen die Absetzung des Tagesordnungspunkts. 13 stimmten für den Antrag der CDU. Anschließend standen deutlich weniger kontroverse Themen auf der verkürzten Tagesordnung. So beschloss der Stadtrat die Neuordnung der Forstreviere, die zum 1. Januar 2009 umgesetzt wird. Bislang sind zwei Revierleiter für die Waldflächen der Stadt zuständig. Ab dem kommenden Jahr wird es nur noch eins sein: Stadtwald und Wildpark Pützborn gehören künftig zusammen. Das neue Revier wird dann eine Größe von 1444 Hektar umfassen. Mit großer Mehrheit beschloss der Stadtrat zudem, einer Vermarktungsgemeinschaft beizutreten, die aktiv werden soll, um nach Stürmen den Verkauf von Holz zu regeln.

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